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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Herr Dr.
Kumme referierte die Vorlage. Seiner Ansicht nach sei die Sachlage derzeit
nicht geeignet, das vorgeschlagene Vergabeverfahren zu eröffnen. Der absehbare
Kaufpreis sei eine hohe Hürde für jeden Investor. Bei einem Verkauf dürfe für
die Bürger keine Gebührenerhöhung herauskommen. Die CDU-Fraktion habe zur Zeit
jedenfalls noch einigen Klärungsbedarf.
Herr Spieth
äußerte zum Vertagungsantrag der CDU/SPD Zustimmung. Die Grünen seien
grundsätzlich gegenüber einem Verkauf skeptisch. Der Bereich Abwasserbehandlung
sei derzeit ein gesunder Regiebetrieb, der Überschüsse erwirtschafte. Es
herrschten hohe Umweltstandards, es gebe keinen Investitionsstau. Zudem bleibe
die Stadt auch nach einem Verkauf weiter in der Haftung. Lieber solle die
Ausgründung als Eigenbetrieb geprüft werden. Er kritisierte, dass bereits der
Einstieg ins Bieterverfahren 50.000 Euro kosten solle.
Frau Rühmes
widersprach. Die Diskussion über einen Verkauf dauere mittlerweile seit
1998. Eine noch längere Dauer sei für Mitarbeiter und Bevölkerung unzumutbar.
Herr Wodsack
forderte eine intensive Beratung. Nur aufgrund von "vier
Grafiken" könne er keine Entscheidung fällen. Im Gegensatz zum Verkauf des
Städtischen Krankenhauses gebe es im Abwassermarkt nur sehr wenige Bewerber. Im
übrigen enthalte der Antrag mit einer Entscheidung im Haushalt 2008 ein klares
zeitliches Ziel.
Herr Prof.
Dr. Gottschlich plädierte dafür, den zahlreichen neugewählten
Ratsmitgliedern etwas mehr Zeit zur Einarbeitung in dieses komplexe Thema zu
geben. Er kritisierte, dass aus den laufenden Gebühren in der Vergangenheit
keine Rücklagen gebildet wurden.
Herr Dr.
Herbeck betonte, dass hier ein Monopol für 20 bis 30 Jahre in private Hände
gegeben werden solle. Was sei mit einer Rückkaufoption?
Herr Dr.
Krane erläuterte den zeitlichen Druck. Derzeit gebe es wenige Anbieter. Das
sei für diese Anbieter eine hohe Chance, im Abwassermarkt Fuß zu fassen. Die
derzeitge Argumentation erinnere ihn an die Diskussion vor dem Verkauf der
Anteile der EVI.
Herrn Prof.
Dr. Hammer störte, dass ihm derzeit niemand sage, ob sich ein solches
Projekt lohne. Dazu sage auch die Vorlage nicht aus.
Herr OB
Machens verwies auf die zahlreichen, bereits beantworteten Fragen des
Rates. Irgendwann einmal müsse der Rat eine Entscheidung fällen. Die
Mitarbeiter erwarteten, dass etwas geschähe.
Beschluss:
Die Vorlage wird noch
nicht entschieden. Eine Entscheidung ist
für den Haushalt 2008 zu treffen. Es besteht noch ein erheblicher Klärungsbedarf,
der in Beratungen verschiedener Ratsgremien und in öffentlchen
Informationsveranstaltungen aufgearbeitet werden soll.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich