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Wortprotokoll Beschluss |
Der Tagesordnungspunkt wurde gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsausschuss beraten.
Herr Dr. Brummer erläuterte die Sitzungsvorlage.
Herr Eggers plädierte dafür, nur dort Flächen zu reduzieren, wo sie auch tatsächlich zu viel seien. Statt einzelne Friedhöfe zu schließen, sollten die Friedhöfe verkleinert werden.
Älteren Bürgerinnen und Bürgern könne die z.T. weite Entfernung zum Nordfriedhof nicht zugemutet werden.
Frau Finke regte eine öffentliche Diskussion zu der Frage „Was kann Friedhof sein ?" an. Ferner schlug sie vor, ein Gespräch mit den Bestattern zu dem Thema zu führen.
Frau Breidung merkte an, in der Vorlage fehlten Betrachtungen zur heutigen und zukünftigen Bestattungskultur sowie zu Innovationen, wie z.B. Friedwald oder Tierfriedhof.
Herr Dr. Hammer wandte ein, es sei nicht Aufgabe des Ausschusses, sich mit der Bestattungskultur zu beschäftigen. Für die Schließung von drei Friedhöfen sei keine Mehrheit zu erwarten. Es solle viel mehr geprüft werden, ob es möglich und wirtschaftlich sei, Flächen zu verkleinern.
Herr Räbiger äußerte, er könne der Vorlage folgen. Im Laufe der Stadtgeschichte seien immer wieder Friedhöfe geschlossen worden. Auch wenn es im vorliegenden Fall wegen der Nachbestattungen noch viele Jahre dauern werde, bis die Friedhöfe endgültig geschlossen werden, müsse die Sache irgendwann angegangen werden.
Frau Fischer wies darauf hin, es müssten auch Wirtschaftlichkeitsüberlegungen eine Rolle spielen. Die Schließung einzelner Friedhöfe müsse nicht unbedingt die wirtschaftlichste Lösung sein.
Herr Hansen bemerkte, die Vorlage habe keine Auswirkungen auf den Haushalt 2010, so dass hier keine Eile geboten sei. Er sprach er sich dafür aus, Flächen zu reduzieren, um so Kosten zu senken.
Herr Besser schlug vor, die Verwaltung solle die Vorlage zurückziehen und unter Berücksichtigung der heute von der Politik gemachten Vorschläge eine neue Vorlage erarbeiten.
Herr Dr. Brummer teilte mit, dass es auch bereits Gespräche mit den Kirchenvertretern in Drispenstedt und Himmelsthür zwecks Bewirtschaftung der dortigen Friedhöfen durch diese gegeben habe. Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen. Die Kirchen könnten ihre Friedhöfe kostengünstiger betreiben. Dies liege daran, dass dort viele Maßnahmen mit ehrenamtlichen Helfern durchgeführt werden. Ferner erfolge die Belegung viel dichter und die Anlagen (z.B. die Bepflanzung) seien sie nicht so pflegeaufwändig angelegt.
Herr Habenicht bot ergänzende Informationen zu den wirtschaftlichen Folgen bei Reduzierung der Flächen an, drängte aber weiterhin auf eine zügige Grundsatzentscheidung.
Die Vorlage wurde von der Verwaltung zurückgezogen. Es wird eine neue Vorlage erarbeitet.