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Auszug - Zukunftskonzept Bestattungswesen  

Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Mobilität Beschlussart: zurückgezogen
Datum: Mi, 21.04.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 23:20 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal Gustav Struckmann
Ort: 31134 Hildesheim, Markt 1
10/107 Zukunftskonzept Bestattungswesen
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Habenicht, Heinz
Federführend:Dezernat C Bearbeiter/-in: Habenicht, Heinz
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Zu Beginn erklärt Herr Dr. Brummer, dass dies ein sehr schwieriges Thema für den Bürger sein wird. Deshalb erscheint es als umso wichtiger, das Thema nüchtern zu betrachten. Er erläutert, dass etwa 500.000 m2 Friedhofsfläche eingespart werden könnten. Derzeit finden in Hildesheim jährlich rund 700 Bestattungen statt. Es herrscht somit ein Überhang an Bestattungs­fläche. Herr Habenicht ergänzte, die Laufzeiten seien deutlich länger als 25 Jahre, damit sich Eheleute im Grab des Ehepartners bestatten lassen können. Daher sind Auswirkungen erst in 25-40 Jahren zu erwarten. Wenn aber nur ein Friedhof bewirtschaftet wird, entstehen auch nur Kosten für Bestattungen auf einem Friedhof und nicht auf vier.

Herr Eggers erklärte, dass der Zeitungsartikel zum Thema Bestattungswesen die Bürger stark verunsichert habe. Er schlägt vor, alle vier Friedhöfe zu verkleinern, aber zu belassen.  Nur ein Friedhof bedeute mitunter lange Wege für die Besucher. Weiterhin schlägt er vor die freien Flächen aufzuforsten.

Herr Habenicht bemerkte dazu, dass der aktuelle Vorschlag die Maximallösung darstellt. Außerdem habe die Verwaltung diesen Vorschlag vertraulich einer Lenkungsgruppe vorgestellt. Erst auf Bitte der Politik wurde der Vorschlag öffentlich gemacht. Die Verwaltung wollte die Bürger nicht verunsichern.

Herr Jung spricht sich gegen die Schließung von drei Friedhöfen aus.

Frau Finke mahnt an sensibler mit dem Thema umzugehen und wünscht sich Alternativ­vor­schläge von der Verwaltung.

Herr Räbiger erläutert, dass es in der Stadtgeschichte schon immer Friedhofsschließungen gegeben habe. Egal, wie lange die Laufzeiten noch seien, es müsse jetzt eine Entscheidung über die Zukunft des Bestattungswesens getroffen werden. Denkbar wäre auch eine Urne im eigenen Garten.

Herr Prof. Gottschlich schlägt vor zu dem Thema Bestatter zu befragen, um eventuelle Alter­na­tiven zu finden.

Für Frau Breidung fehlt es an innovativen Ideen. Es sollte über die Möglichkeit von Tier­be­stat­t­ungen, Seebestattungen und Urnenbestattungen nachgedacht werden, damit zukünftig Geld mit Bestattungen verdient werden kann. Ihrer Meinung nach schreckt der Nordfriedhof ab. Außerdem möchte sie wissen, was die bereits geschlossenen Friedhöfe in der Unter­haltung kosten.

Herr Dr. Hammer sieht den StEBA als falsches Gremium zu diesem Thema.

Herr Besser schlägt vor die Vorlage der Verwaltung zurückzuziehen.

Herr Eggers möchte wissen wie hoch die Kosten bei einem m2 Friedhof liegen.

Herr Kriegel fordert eine attraktive Friedhofsgestaltung. Wegen der Denkmäler könnten Fried­höfe nicht so einfach geschlossen werden. Außerdem wies er auf das Gesamtkosten­prinzip bei Gebühren hin.

Herr Hansen erklärte, es sei Aufgabe die Friedhöfe zu erhalten. Dafür müssten dort Bestat­tungen stattfinden und dafür müssten die Kosten gesenkt werden.

Herr Dr. Brummer wies auf die zentrale Lage des Nordfriedhofes hin. Der Boden am Süd­friedhof habe eine arbeitsintensivere Lehmschicht. Es habe bereits Gespräche mit Kirchen­vertretern in Drispenstedt und Himmelsthür gegeben, ob die dortigen Friedhöfe von den Kirchen bewirtschaftet werden könnten. Bei den kirchlichen Friedhöfen sei ein hohes ehrenamtliches Enga­gement bei der Friedhofspflege vorhanden, somit seien sie finanziell sehr günstig. Dieses Konzept ist städtisch nicht leistbar. Neue Bestattungsformen seien schon in die Über­legungen des FB 38 mit aufgenommen wor­den, so Dr. Brummer. Hier gehe es nur um das Flächenmanagement. Er spricht sich dage­gen aus, die Vorlage zurückzuziehen.

Herr Kretschmer schlägt ebenfalls vor, die Vorlage weiterzuführen.

Herr Hansen bittet um Rücknahme der Vorlage und das Thema nach der Sommerpause wieder aufzunehmen.

Herr Habenicht bietet eine Ergänzung der Vorlage mit wirtschaftlichen Folgen an, drängt aber weiter auf eine zügige Grundsatzentscheidung.

Die Vorlage wird zurückgezogen.

 


 

 


 

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