Stiftungszweck
Lt. Satzung besteht der Zweck in der mildtätigen Förderung von bedürftigen älteren Hildesheimer Bürger*Innen.
Satzung
Historie
Gründer der Stiftung war Henni Arneken (1539 - 1602), der mehrfach Bürgermeister der Hildesheimer Altstadt war.
Henni Arneken wurde sehr jung durch die Pest zur Vollwaise und wuchs im Haus eines Verwandten auf. Er wurde Händler und reiste in dieser Eigenschaft unter anderem auch nach Frankreich und England. Als wohlhabender Mann kehrte er in seine Heimatstadt zurück, heiratete die Hildesheimer Bürgermeistertochter Adelheit Brandis, mit der er zwei Töchter hatte: Adelheit und Anna.
Arneken, der auch der evangelischen Andreaskirche sehr verbunden war, nutzte seinen politischen Einfluss unter anderem dazu, die Hildesheimer Altstadt mit der Hildesheimer Neustadt zu vereinen (1583). Allerdings war er nicht unumstritten und sein Ansehen litt zeitweise so sehr, dass er nicht zum Bürgermeister wiedergewählt wurde.
In einer solchen Situation - wohl auch um seinen Ruf wiederherzustellen - stiftete er am 29.05.1587 das Arnekenhospital und damit die bis heute bestehende Arneken-Stiftung.
Seit damals sind fast 450 Jahre vergangen und es hat sich einiges geändert. So bestand der ursprüngliche Stiftungszweck in der Bereitstellung von Wohnungen für „bedürftige, ehrenwerte und gottesfürchtige evangelisch-lutherische Frauen und Jungfrauen“. Diese Definition wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte weiter gefasst, so dass heute auch andere Menschen, z.B. bedürftige Senior/innen unterstützt werden können.
Geändert hat sich auch der Ort der stiftungseigenen Wohnungen. Im 16. Jahrhundert überließ Henni Arneken zunächst das ihm gehörende Haus in der Almsstraße mitsamt „aller Zubehör, Nutz und Gerechtigkeit“ zur Einrichtung eines Hospitals, welches später noch einige bauliche Erweiterungen erfährt.
Dieses Hospital beherbergt fortan arme Menschen, übersteht mit Not die Plünderungen des Dreißigjährigen Krieges und andere Widrigkeiten, bis im Mitte des 19. Jahrhunderts die Stadt aus allen Nähten platzt und alte Stadtmauern eingerissen werden, um Platz für Neues zu gewinnen. Der Graben vor dem Hospital wird zugeschüttet und es entsteht eine neue Straße, welche 1865 den Namen Arneken-Straße erhält. Seit 2012 befindet sich dort ein gleichnamiges Einkaufzentrum.
Durch die Bombenangriffe 1945 wurden das Hospital und die gesamte Arnekenstraße völlig zerstört. Im Wege eines Grundstücktauschs wurde 1948 anstelle des übrigen Grundstücks in der Almsstraße bzw. Arnekenstraße ein Grundstück an der Martin-Luther-Straße erworben, welches 1966 verkauft wurde um ein Haus in der Pieperstr. 58 zu erwerben. Allerdings wurde auch dieses Haus verkauft. Um die dauerhafte Weitererfüllung des Stiftungszwecks sicher zu stellen wurde in den 1970er Jahren der Gemeinnützigen Baugesellschaft zu Hildesheim (gbg) eine Grundschuld in Höhe von 250.000 DM zum Bau von seniorengerechten Wohnungen mit Mietpreisbindung in der Corvinusstraße eingeräumt. Im Gegenzug erhielt die Stiftung das Belegungsrecht für 16 dieser Wohnungen, für die sie bedürftige Mieter vorschlagen bzw. benennen darf.
Katrin Märtner | |
Amt / Bereich Stabsstelle für Kultur und Stiftungen Kulturbüro im PULS Angoulêmeplatz 2 31134 Hildesheim Telefon: +49 5121 301-4026 E-Mail: stiftungsverwaltung@stadt-hildesheim.deE-Mail: K.Maertner@stadt-hildesheim.de |
Stabsstelle für Kultur und Stiftungen | |
Kulturbüro im PULS Angoulêmeplatz 2 31134 Hildesheim Telefon: 05121 301-4022 Telefax: 05121 301-4030 E-Mail: kulturbuero@stadt-hildesheim.de | Mo-Fr: 8:00 - 12:00 Uhr |