Alte Bäume und Grabmale auf dem Nordfriedhof© A. BotterbrodDer Nordfriedhof wurde ab 1890 als Zentralfriedhof eingerichtet. Ab 1892 konnten in einem separaten Feld die jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hildesheim ihre letzte Ruhestätte finden. Opfer der beiden Weltkriege wurden auf dem Nordfriedhof beigesetzt und deren Grabstätten und Gedenkstätten werden erhalten und gepflegt. Mancher Ehrenbürger der Stadt fand seine letzte Ruhestätte ebenfalls auf diesem Friedhof.
Als der Nordfriedhof vor ca. 120 Jahren eingeweiht wurde befand er sich quasi am Rande der Stadt in der Nähe des Hildesheimer Industrie- und Arbeiterviertels. Inzwischen hat sich die bauliche Situation stark verändert und er besitzt jetzt die Funktion einer "grünen Lunge" für die Stadt, insbesondere für die Nordstadt. Es gibt einen wunderschönen alten Baumbestand, dessen Pflege und Erhaltung absolute Priorität hat. Hier befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Grabmale, die vielfach dem Verfall preisgegeben waren, da es keine sich zuständig fühlenden Angehörigen mehr gab. Durch die Vergabe von Patenschaften an interessierte Bürgerinnen und Bürger und in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Hildesheim wird versucht, die wunderbaren alten Grabmale der Nachwelt zu erhalten.
Auf dem Nordfriedhof sind Bestattungsbereiche für muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Grabfelder für Sinti vorhanden.
Grabfelder für Roma und andere Ethnien sind ebenfalls auf dem Nordfriedhof zu finden.
Der Nordfriedhof hält außerdem ein Kindergrabfeld bereit und in einem weiteren dafür eingerichteten Bereich werden in Abständen Bestattungen der sogenannten "Sternenkinder" durchgeführt. Dadurch soll den Eltern und Angehörigen eine Hilfe zur Trauer an einem bestimmten Ort angeboten werden.
Dem Gedenken von Kriegsgefallenen widmen sich verschiedene Bereiche der Anlage, so zum Beispiel die Ehrenfriedhöfe mit Hochkreuz und Ehrenmal, ein Grabfeld der Bombenopfer und ein italienisches Grabfeld der Kriegsgefallenen und Kriegsgefangenen.
In der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde entschieden, dass der Bestattungsbedarf der Stadt Hildesheim nur durch die Errichtung eines weiteren Friedhofes machbar sei (eine Erweiterung des Friedhofs war nicht möglich). Daher wurde 1972 der Südfriedhof in Dienst gestellt und der Zentralfriedhof wurde in Nordfriedhof umbenannt. Um die historische Anlage zu erhalten und die Ansprüche an moderne Pflegestandards zu erfüllen wurde ein Pflege- und Entwicklungskonzept für den Nordfriedhof erstellt.
Auf dem Nordfriedhof kann, wie auch auf dem Südfriedhof und den beiden Ortsteilfriedhöfen Himmelsthür und Drispenstedt, eine individuelle Grabanlage und -gestaltung gewählt werden. Somit ist es möglich, der jeweiligen Bestattungssituation gerecht zu werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung beraten gern ausführlich in allen Friedhofsangelegenheiten.
Der Nordfriedhof befindet sich in der Peiner Straße. In der Nähe des Haupteinganges befindet sich ein Besucherparkplatz. Der Friedhof kann aber auch mit dem Stadtbus der Linien 4, 7 und 101 über die Haltestelle "Ottostraße" erreicht werden. Den Seiteneingang in der Richthofenstraße erreichen Sie mit dem Stadtbus der Linien 2 und 107 über die Haltestelle "Nordstadt".
Lage:
Nordfriedhof
Peiner Straße 81
31137 Hildesheim
Öffnungszeiten:
März bis April 8.00 - 19.00 Uhr
Mai bis August 8.00 - 21.00 Uhr
September bis Oktober 8.00 - 19.00 Uhr
November bis Februar 8.00 - 17.00 Uhr
Friedhofsverwaltung Stadt Hildesheim | |
Amt / Bereich 66.3.2 Verwaltung Verwaltungsgebäude Markt 3 Markt 3 31134 Hildesheim Telefon: 05121 301-3630 und -3628 E-Mail: friedhofsverwaltung@stadt-hildesheim.de |
66.3 Vermessung, Verwaltung und Verkehr | |
Markt 3 31134 Hildesheim Telefon: 05121 301-3641 Telefax: 05121 301-3511 E-Mail: tiefbau-gruen@stadt-hildesheim.de | Der Bereich Vermessung, Verwaltung und Verkehr gliedert sich auf in die Fachdienste: - FD 66.3.1 Vermessung und Geodaten - FD 66.3.2 Verwaltung - FD 66.3.3 Verkehr und Beiträge |