|
|
Sachverhalt:
Mit Beschluss vom 03.06.2008 wurde die Verwaltung beauftragt ein Gesamtkonzept für Prävention und Kinderschutz mit dem Landkreis zu erstellen, geeignete Maßnahmen zu beschreiben und miteinander abzustimmen.
Zu dem Beschluss erfolgt hiermit ein Sachstandsbericht, es werden erste Maßnahmen (Module) vorgestellt und wenn erforderlich zur Abstimmung gebracht.
Modul 1: Prävention von
Kindesvernachlässigung durch die Arbeit von Familienhebammen
Hierzu wurde über die Vorlage 08/244 bereits am 03.06.2008 im Jugendhilfe- und Sozialausschuss abgestimmt und eine Ergänzungsvorlage 08/244-1 erstellt. Diese Vorlage einschließlich der Ergänzungsvorlage wird gesondert weiter zur Beschlussfassung gegeben.
Auf die Vorlage 08/120, von der der Jugendhilfe- und Sozialausschuss am 22.04.2008 Kenntnis genommen hat, wird verwiesen.
Die in der Vorlage aufgeführten Mittel von 17.000 € pro Familienzentrum werden im Haushalt bereitgestellt aus dem Haushaltsansatz für Sozialraumorientierte Arbeit. Daraus gefördert werden Projekt-, Sach-, Personal- und Schulungskosten für Angebote innerhalb der Familienzentren, die über die bisherige Angebotspalette von Tageseinrichtungen für Kinder hinausgehen. Hiermit wird eine sozialräumlich orientierte Verknüpfung von Tagesbetreuung, Förderung der Erziehung in der Familie und den Hilfen zur Erziehung gewährleistet. Das Finanzierungsmodell wird zunächst als Anschubfinanzierung verstanden und für ein Jahr gewährt. Zum Haushalt 2010 muss neu entschieden werden.
Die Beschlussvorlage wird den Ratsgremien gesondert vorgelegt.
Modul 4: Vernetzung von
Jugendhilfe und Gesundheitshilfe in Stadt und Landkreis
Konzeptionelle Grundlagen sind noch in Bearbeitung
Modul 5: Vernetzung von Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, niedergelassenen
Ärzten und Familiengerichten
Konzeptionelle Grundlagen sind noch in Bearbeitung
Modul 6: Interdisziplinäre Intervention in
Kindertagesstätten zur Früherkennung und
Frühförderung (bereits vorgestellt als
Modellprojekt PiAF)
Bei diesem Modul handelt es sich um einen systematischen, frühzeitigen, interdisziplinär ausgerichteten Präventionsansatz unter Federführung des Gesundheitsdienstes.
Grundannahme:
Früh in ihrer Entwicklung geförderte Kinder wachsen gesunder und leistungsfähiger heran und benötigen in ihrer weiteren Entwicklung weniger Hilfen in den Bereichen Gesundheit, Jugend und Soziales und verursachen somit weniger Kosten.
Ziele des Modellprojektes sind:
· Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern
· Eltern bei dieser Förderung zu unterstützen,
· Kindertagesstätten, Gesundheitshilfe, Erziehungsberatung und Erziehungshilfen in ihrer Arbeit und in ihrer Zusammenarbeit zu unterstützen sowie
· eine Zusammenführung von Diagnostik und Entwicklungsförderung zu gewährleisten.
Die Modellphase im Landkreis ist bereits mit einer hohen Akzeptanz umgesetzt.
Anzustreben ist für die Stadt Hildesheim ebenfalls eine Umsetzung. Grundlegend sind dazu Regionen mit besonderem Unterstützungsbedarf zu ermitteln. Analog der Verfahrensweise im Landkreis sollten dazu die datenbasierten Erkenntnisse aus den Schuleingangsuntersuchungen herangezogen werden.
Nach ersten Erkenntnissen zeichnet sich ab, dass um bestimmte Schulen im Stadtgebiet vermehrt Entwicklungsauffälligkeiten bei der Schuleingangsuntersuchung festgestellt werden. In allen drei Sozialräumen wären danach analoge Projekte notwendig.
Derzeit werden Bedarf und Aufwand ermittelt. Dabei wird aufgrund der Erkenntnisse aus dem Landkreis von einem Personalaufwand von je einer halben Stelle ärztlicher Dienst, medizinischer Assistenz und Sozialpädagogik für 240 Untersuchungen ausgegangen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bittet die Verwaltung um grundsätzliche Zustimmung zur Erarbeitung des Moduls für die Stadt Hildesheim.
Beschlussvorschlag:
Von dem Sachstand zu den Modulen 2, 4 und 5 wird Kenntnis
genommen.
Die Verwaltung wird mit der Erarbeitung des Moduls 6 für die Stadt Hildesheim beauftragt.
Finanzielle
Auswirkungen: |
x |
ja, in der Vorlage |
|
nein |
|
|
erläutert |
|
|
Personelle Auswirkungen: |
x |
ja, in der Vorlage |
|
nein |
|
|
erläutert |
|
|