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Sachverhalt:
Mit der Erstellung des Green-City-Plans (GCP) wurden die Zielsetzung der Reduzierung der Stickstoffdioxide durch Maßnahmen festgelegt. Die Stadt Hildesheim war damit in der Lage Fördermittel beim Bund als auch beim Land zur Durchführung der Maßnahmen zu beantragen. Ein Baustein war die Digitalisierung der Hauptverkehrswege, zur besseren Lenkung des KFZ-Verkehrs und Entlastung der betroffenen Strecken. Die Planung und der Leistungsumfang zu den Bausteinen entspricht der, mit Vorlage 18/350 beschlossenen, Projektskizze zum Förderantrag: GCP AP1 “Digitales Verkehrsmodel und Umsetzung flächenhaft wirksamer Maßnahmen zur Verkehrslenkung und Umweltentlastung in der Hildesheimer Innenstadt.“
Die Einrichtung der digitalen Verkehrslenkung im Stadtgebiet macht die Implementierung folgender Bausteine im vorhandenen Verkehrssystem erforderlich:
B2 Verkehrsdetektoren
B3 Modell zur umweltsensitiven Verkehrssteuerung
B4 Dynamische Informationstafeln mit Steuerungsfunktion
B5 Dauerzählstellen und mobile Zählstellen Radverkehr
B6 Umstellung / Erweiterung Verkehrsrechner
Grundlage für die digitale Verkehrslenkung im Stadtgebiet bilden die Umleitungstrecken, die je nach Störungen im Verkehrsfluss auf der Kaiserstraße bzw. Schuhstraße vom Verkehrsrechner gewählt werden. Die Information erhält der Rechner über Erfassungseinrichtungen an den strategischen Entscheidungspunkten, ergänzt durch Daten der Bluetooth Sender und den vorhandenen Erfassungseinrichtungen an den Lichtsignalanlagen. Umweltrelevante Daten für die Kaiserstraße und Schuhstraße werden über zwei NOx-Umweltsensoren an den Verkehrsrechner gesendet und unterstützen die Auswahl der notwendigen Umleitungsstrecke.
Die Informationen zu den empfohlenen Umleitungsstrecken erhalten die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer über die Anzeige auf den LED Tafeln. Die Texte sind variable und die Auswahl kann über den Verkehrsrechner gesteuert werden.
Damit der Verkehrsrechner die Informationen weiterverarbeiten kann und Rückmeldungen an die Anzeigesysteme erfolgen können, wird die Erweiterung des Verkehrsrechners notwendig.
Das System soll aber nicht nur zur Verkehrslenkung dienen, sondern auch bei Weiterentwicklung der verkehrlichen Infrastruktur helfen. Für die Weiterentwicklung der Radinfrastruktur wird die Erfassung von Radverkehrsmengen erforderlich. Zurzeit gibt es keine Erfassungseinrichtungen über die kontinuierlich die Verkehrsmengen der Radfahrenden erhoben werden können. Das Verkehrssystem wird um diesen Baustein ergänzt. Die Erfassung wird über Detektion im Einrichtungsverkehr, im Zweirichtungsverkehr und einer standortunabhängigen Detektion mit variable einsetzbaren Kameras realisiert. Die festinstallierten Erfassungen sind auf dem Hauptroutennetz verteilt, eine Erweiterung ist jederzeit möglich.
Die Installation der Bausteine B2 bis B6 bildet das Grundgerüst einer digitalen Verkehrslenkung, die um weitere Bausteine ergänzt werden kann: Parkleitsystem, Feuerwehrbevorrechtigung, Baustellenmanagement, Erweiterung um zusätzliche Umleitungsrouten (z.B. Umleitungsstrecken Baustelle der B6 Brücke in Drispenstedt) usw.
Die Erweiterungen sind nicht Bestandteil des jetzigen Leistungsumfangs.
Die Kostenschätzung für den Leistungsumfang, bestehend aus den Bausteinen B2 bis B6, beläuft sich auf 1,770 Mio. €.
Die Haushaltsmittel in Höhe von 1,8 Mio. € stehen unter der Investitionsnummer 511052019001 zur Verfügung. Die Maßnahme wird zu 70 % über das Förderprogramm des BMVI Zuwendungsbescheides vom 30.09.2019 und zu 30 % aus dem Förderprogramm der Landesvereinbarung vom 12.08.2020 bezuschusst.
Beschlussvorschlag:
Der Umsetzung flächenhaft wirksamer Maßnahmen (Bausteine B2 bis B6) zur digitalen Verkehrslenkung und Umweltentlastung in Hildesheim wird zugestimmt. Das Ausschreibungsverfahren kann eingeleitet werden.
Finanzielle Auswirkungen: | x | ja, in der Vorlage erläutert |
| nein |
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| (dann Folgekostenabschätzung erstellen) |
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Personelle Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (dann FB 11 beteiligen) |
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Demografische Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (unter Einbeziehung der Komponente des Demografie-Checks) |
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Nachverfolgung: |
| ja, dann | x | nein | |
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voraussichtliches/r Datum bzw. Zeitraum der Umsetzung | |||
Anlagen:
- Folgekostenabschätzung
- Radzählung
- Umleitung Sperrung der Kaiserstr. Ost
- Umleitung Sperrung der Kaiserstr. West
- Umleitung Sperrung der Schuhstr. Ost
- Umleitung Sperrung der Schuhstr. West
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | Folgekostenabschätzung (408 KB) | ||||
2 | öffentlich | Radzählung (151 KB) | ||||
3 | öffentlich | Umleitung Sperrung der Kaiserstr. Ost (331 KB) | ||||
4 | öffentlich | Umleitung Sperrung der Kaiserstr. West (335 KB) | ||||
5 | öffentlich | Umleitung Sperrung der Schuhstr. Ost (330 KB) | ||||
6 | öffentlich | Umleitung Sperrung der Schuhstr. West (329 KB) |