|
|
Information zu der Anfrage der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr am 21.05.08
Der Fachbereich Gebäudemanagement hat zusammen mit dem Institut für Gebäude- und Solartechnik der TU Braunschweig ein Vorgehen für die Entwicklung eines Konzepts zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen bei städtischen Liegenschaften erarbeitet.
Es handelt sich hierbei um ein dreistufiges Verfahren:
Stufe 1: Grobanalyse / Bestandsaufnahme
Für die einzelnen Liegenschaften wird der Ist-Zustand der Gebäudehülle und der technischen Anlagen vor Ort aufgenommen. Es werden die energetischen Mängel grob erfasst und mittels der Erstellung von Energieverbrauchsausweisen die Energieeffizienz dokumentiert. Ein Kennzahlenvergleich mit bundesweit erfassten Durchschnittswerten hilft, die energetische Situation der Einzelgebäude einzuordnen. Nach `Identifikation´ der größten energetischen und wirtschaftlichen Schwachstellen im kommunalen Gebäudebestand erfolgt die Ableitung einer Prioritätenliste unter Berücksichtigung des allgemeinen baulichen Zustands der Objekte. Die Priorität richtet sich danach aus, bei welchen Objekten mit den geringsten Investitionen die größten Potentiale bei Energie- und Schadstoffreduzierungen sowie Verbesserung der allg. Bausubstanz genutzt werden können.
Nachdem durch das Gebäudemanagement diverse Aufgaben zur Vorbereitung der Arbeiten erbracht worden sind, ist die `Stufe 1´ beauftragt. Es wird angestrebt die erste Beauftragungsstufe im Herbst diese Jahres abzuschließen.
Stufe 2 (optional): Detaillierte Sanierungskonzepte für ausgewählte Objekte
In Anlehnung an die Prioritätenliste werden für ausgewählte Objekte detaillierte Sanierungskonzepte erstellt. Es wird die technische und wirtschaftliche Umsetzung vorbereitet.
Stufe 3 (optional): Konzept zur Energieversorgung (Contracting, Eigenversorgung etc.)
Mit Kenntnis darüber, welche energetischen Maßnahmen ergriffen werden, lassen sich Aussagen darüber treffen, wie groß die zukünftige Energieverbrauchslage tatsächlich sein wird. Hierauf aufbauend werden verschiedene Energieversorgungs-, Betriebs- und Beschaffungskonzepte geprüft und ein Vorschlag zur Kostenoptimierung erarbeitet.
Für das hier beschriebene Vorhaben hat das Institut für Gebäude- und Solartechnik bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt einen Förderantrag mit dem Titel `Ganzheitliche Sanierungskonzepte für Nichtwohngebäude´ gestellt. Sollte dem Antrag entsprochen werden, würden voraussichtlich weitere Kommunen unter den gleichen Aspekten untersucht werden, so dass interkommunale Vergleiche hergestellt werden könnten
Nutzung von Solarenergie in öffentlichen Gebäuden der Stadt Hildesheim
Als Vorarbeit für das o.g. Energieeinspar- / und Wärmeversorgungskonzept hat das Gebäudemanagement sämtliche Dachflächen der kommunalen Verwaltungs- Schul- und Kindergartengebäude hinsichtlich ihrer Eignung für die Nutzung von Solarenergie geprüft. Nach Auswertung der Kriterien Ausrichtung, Neigungswinkel, Verschattung und Größe der Dachflächen konnten nur vereinzelte Objekte als geeignet eingestuft werden. Im Rahmen der Gesamtkonzipierung wird geprüft ob bei den geeigneten Objekten eine Eigenversorgung über Solarenergie oder eine mögliche Fremdnutzung der Dachflächen sinnvoll ist.
Der Ausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.
Anlage/n: