Sachverhalt:

Eine lebendige und gut funktionierende Innenstadt ist Voraussetzung für eine sympathische, attraktive und erfolgreiche Stadt; insbesondere ein attraktiver Einzelhandel mit einem breiten Warenangebot ist unerlässlich: Der Handel macht die Innenstadt attraktiv, und eine attraktive Innenstadt fördert den Handel.

Die Städte stehen zu Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung und des zunehmenden Online-Handels vor der großen Herausforderung, den Menschen immer wieder Anlässe und Anreize für einen Besuch zu geben. Der Versorgungseinkauf ist rückläufig, auch vitale Innen­städte mit einem guten Warenangebot sind inzwischen längst keine Selbstläufer mehr. Menschen können ihre Einkäufe online oder außerhalb der Innenstadt tätigen, deshalb spielen der Erlebniskauf, eine gute Aufenthaltsqualität und eine angenehme Atmosphäre hier eine immer größere Rolle. Die Maßnahmen, die erforderlich sind, um die für die Gesamtstadt wichtige Funktion der Innenstadt als zentralen Ort des geschäftlichen und gesellschaftlichen Lebens Hildesheims zu erhalten, sind vielfältig.

Innerhalb der vergangenen Jahre wurde die Entwicklung der Innenstadt Hildesheims sehr stark auf seine Entwicklung als Schwerpunkt des Handels fokussiert, was wiederholte Unter­suchungen des Einzelhandels und die Entwicklung eines Einzelhandelskonzeptes belegen:

-          2004:  Entwicklungskonzept - Analyse verschiedener Shopping-Center-Szenarien,

-          2008:  Richtlinien im Sinne eines Einzelhandelskonzeptes,

-          2015:  Gesamtstädtische Aktualisierung des Einzelhandelskonzeptes.

Hinzu kommen eine aktive Zusammenarbeit der Vertreterinnen und Vertreter des Einzel­handels, der Politik und der Verwaltung innerhalb der letzten 25 Jahre und die Umsetzung zahlreicher Umgestaltungsmaßnahmen der innerstädtischen Plätze und Räume nebst einer Neuorganisation der Handelslagen in Innenstadtquartiere im Rahmen der Quartiersinitiative Niedersachsen (QiN) seit 2007.

Gleichzeitig sind u.a. auch aufgrund eines seit den 90er Jahren nicht mehr fortgeschriebenen Gesamt-Innenstadtkonzeptes diverse Mängel entstanden. Hierzu zählen u.a. Ladenleer­stände und mangelnde Aufenthaltsqualität.

Vor diesem Hintergrund plant die Stadt Hildesheim, die Entwicklung der Innenstadt im Rahmen eines eintägigen offenen bzw. öffentlichen Workshops oder eines vergleichbaren Beteiligungsformates zu aktivieren. Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren sowie Interes­sierten sollen mögliche Themenfelder erfasst und diskutiert werden. Inhaltliche Schwer­punkte wären z. B.: Handel, Digitalisierung, Kultur, Bildung, Religion, Verkehr, Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Gesundheit, Bewegung, Gastronomie und Veranstaltungen.

Die Veranstaltung steht am Anfang eines gesamthaften Innenstadtprozesses. Die Ergeb­nisse sollen in einer Prozessdokumentation (z.B. in Form einer Broschüre) zusammen­gefasst werden und als Baustein und Einstieg für die spätere Erarbeitung eines Innen­stadtkonzeptes dienen. Sie können darüber hinaus als Ideenbörse fungieren, denn die Akteurinnen und Akteure in der Innenstadt werden zeitnah Ideen umsetzen. Gleichzeitig soll mit der Broschüre der Einstieg in die Städtebauförderung gesucht werden.

Mit der Vorbereitung, Durchführung und der Nachbereitung der Veranstaltung soll ein externes Planungsbüro beauftragt werden. Die Kostendeckung erfolgt im Jahr 2019 aus dem Produktkonto 5110400 4431000. Für das Jahr 2019 stehen 25.000,00 Euro bereit.

Beschlussvorschlag:

Die Beauftragung eines externen Planungsbüros zur Konzeption (Vorbereitung, Durch­führung und Nachbereitung) eines eintägigen Workshops zum Thema „Innenstadt Hildes­heim“ im Jahr 2019 wird beschlossen. Die Mittel in Höhe von bis zu 25.000,00 Euro werden freigegeben.

Anlage/n:

- Luftbild

- Lageplan

- Folgekostenabschätzung