Sachverhalt:

Ausgangslage

Am 28.08.2017 hat der Rat den Umzug der Geschwister-Scholl-Schule in das Gebäude der ehemaligen Anne-Frank-Schule beschlossen (Vorlage 17/184). Ebenso wurde der baulichen Anpassung des Gebäudes zugestimmt. Der mit der Schule abgestimmte Raumplan sieht 20 Klassenräume und sechs Gruppenräume vor. Seit der Erstellung der Sitzungsvorlage und dem Ratsbeschluss ist die Klassenzahl der Geschwister-Scholl-Schule jedoch deutlich ge­stiegen.

Entwicklung der Klassenzahl

Zeitpunkt    Anzahl Klassen

Bei Erstellung der VorlageJuni 2017     19 Klassen: 16 Regel- u. 3 Sprachlernklassen

Beginn Schuljahr 2017/18August 2017    20 Klassen: 17 Regel- u. 3 Sprachlernklassen

Beginn Schuljahr 2018/19August 2018    24 Klassen: 22 Regel- u. 2 Sprachlernklassen

Dies bedeutet, dass das ursprünglich überplante Gebäude wegen der aktuellen Zunahme der Klassenzahl nicht mehr bedarfsgerecht ist.

Zeitliche Entwicklung

Seit dem Schuljahr 2010/11 bewegte sich die Klassenzahl der Geschwister-Scholl-Schule regelmäßig zwischen 18 und 19. Auch zum Zeitpunkt der Erstellung der Ratsvorlage im Juni 2017 hatte die Schule 19 Klassen. Seinerzeit wurde davon ausgegangen, dass die Schule auf dauerhaft 20 Klassen anwachsen wird. Dieser Wert wurde zu Beginn des Schuljahrs 2017/18 erreicht, sodass die Anzahl der Klassen damit genau der Planung für den Umbau entsprach. Die Raumplanung sah jedoch als „Reserve“ einen 21. Klassenraum vor.

Im Schuljahr 2018/19 wird die Schule 24 Klassen haben. Ein Grund für den Anstieg sind zum einen zahlreiche Rückläufer von anderen Schulformen, die Klassenteilungen in mehreren Jahrgängen erforderlich machen. Zum anderen liegen deutlich mehr Anmeldungen für den 5. Jahrgang vor als in den Vorjahren, sodass die Schule bereits dreizügig startet. In der Vergangenheit hatte sie zu Beginn eines Schuljahres teilweise nur eine 5. Klasse. Dabei spielt insgesamt auch die gestiegene Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf, die bei der Klassenbildung doppelt zählen, eine Rolle. Diese Entwicklung war auch bei sorgfältigster Planung nicht vorhersehbar und wurde erst unmittelbar vor Ende des letzten Schuljahrs im Sommer 2018 bekannt.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass sich die Klassenanzahl einer Haupt­schule permanent, auch unterjährig, durch Rückläufer aus höheren Schulformen und Ab­gängen von Schülerinnen und Schülern zu den berufsbildenden Schulen verändert. Da das gesamte Stadtgebiet für die Hauptschule einen Schulbezirk bildet, muss der Elternwille nach dieser Schulform allein von der Geschwister-Scholl-Schule aufgefangen werden. Ein Schülerausgleich zwischen mehreren Hauptschulen kann nicht stattfinden. Dadurch gestaltet sich die Schulplanung für die Hauptschule schwierig.

Im Lichte dieser Entwicklung hat die Verwaltung eine Umbauvariante für das Gebäude in der Ludolfinger Straße entwickelt, in der die vorgesehene Aufstockung der Eingangshalle um zwei Räume in Klassenraumgröße und einem Raum in Gruppenraumgröße durch einen Anbau mit sieben Räumen in Klassenraumgröße (> 50 m²) und vier Räumen in Gruppen­raumgröße ersetzt wird. Dadurch würden der Schule die benötigten 24 Klassenräume sowie nun zehn Gruppenräume zur Verfügung stehen. Die Mehrkosten für die baulichen Maß­nahmen würden ca. 1,8°Mio. Euro betragen, wobei die Einsparung durch die nicht auszuführende Aufstockung bereits berücksichtigt wurde. Ferner kämen ca. 50.000,00 Euro für die Ausstattung der Räume hinzu.

Um die Geschwister-Scholl-Schule zukunftsfähig aufzustellen, wird vorgeschlagen, am Standort Ludolfinger Straße einen Anbau zu errichten, der den stark gestiegen Raumbedarf der Schule abbildet. Dieses ist auch hinsichtlich eines perspektivischen Ganztagsangebots sinnvoll.

Beschlussvorschlag:

1. Die Hauptschule Geschwister-Scholl zieht im Schuljahr 2019/20 in das Gebäude der ehemaligen Anne-Frank-Schule (Ludolfinger Straße 16/18). Das Gebäude wird grund­sätzlich gemäß der Variante 5 der Vorlage 17/184 baulich angepasst, wobei die ge­plante Aufstockung der Eingangshalle durch einen Anbau ersetzt wird.

2. Da die Mehrkosten in Höhe von 1,8 Mio. Euro im Haushaltsentwurf 2019 noch nicht enthalten sind, werden sie zusätzlich über die Änderungsliste der Verwaltung bei der Investitionsmaßnahme 111082018009 "Umbau Anne-Frank-Schule" zur Verfügung ge­stellt:

Haushaltsjahr 20190,9 Mio. Euro

Haushaltsjahr 2020    0,9 Mio. Euro

Summe1,8 Mio. Euro

Im Haushalt 2019 wird eine Verpflichtungsermächtigung über 0,9 Mio. Euro für das Jahr 2020 gebildet.

3. Die Mehrkosten für die erforderliche Ausstattung mit Mobiliar i.H.v. 50.000,00 Euro werden im Haushalt 2019 im Rahmen der mittelfristigen Planung für das Jahr 2020 im Aufwand zur Verfügung gestellt.

4.Die Planungsleistungen für den Anbau sollen bereits in 2018 beauftragt werden. Die hierfür erforderlichen Haushaltsmittel i.H.v. 0,36 Mio. Euro werden aus den in 2018 zur Verfügung stehenden Mitteln bei der Investitionsmaßnahme Nr. 111082018009 "Umbau Anne-Frank-Schule" gedeckt und durch die für 2019 neu eingeplanten Mittel i.H.v. 0,9°Mio. Euro in 2019 wieder ausgeglichen.

Anlage/n:

• Raumübersicht
• Pläne Anbau