Stadt Hildesheim

Inhaltsbereich

Kartenanwendung

Sie sind hier: Rathaus & Verwaltung / Bürger- und Ratsinfo

Ratsinformationssystem

Vorlage - 18/215  

Betreff: Städtebauförderprogramm "Stadtumbau - Oststadt mit Mackensen-Kaserne"
- Vorstellung der Ausführungsplanung und des Beleuchtungskonzepts am Vorplatz "19A - Das Gemeinschaftshaus"
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Köster, Marco
Federführend:61.1 Stadterneuerung Bearbeiter/-in: Merz, Sabine
Beratungsfolge:
Ortsrat Oststadt/Stadtfeld Information
20.08.2018 
Sitzung des Ortsrates Oststadt/Stadtfeld zur Kenntnis genommen   
Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Mobilität Information
05.09.2018 
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr mit dem Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Beleuchtungskonzept  
Ausführungsplan  

 

Sachverhalt:

 

Anfang 2017 wurde der Umgestaltungs- und Sanierungsprozess für den Vorplatz am damals noch „Mehrgenerationenhaus“ bzw. am Haupteingang zum Scharnhorstgymnasium in der Hildesheimer Oststadt begonnen. Durch die geplante Aufwertung des Gebäudes (später Umbenennung in „19A – Das Gemeinschaftshaus“) rückte die Fläche in den Mittelpunkt. Mit der Vorlage 17/055 wurde im Februar 2017 der Beauftragung des Landschaftsplanungs­büros HNW, Hildesheim, zugstimmt. Mit der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwick­lungskonzepts (ISEK) für 2018 wurde die Maßnahme in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau – Oststadt mit Mackensen-Kaserne“ aufgenommen.

 

Im Anschluss an die Beauftragung von HNW standen zunächst Vorplanung, grundsätzliche konzeptionelle Fragen und der Variantenvergleich, insbesondere in Bezug auf die zukünftige Nutzung als Parkplatz, im Fokus der Entwicklung. Im Zuge der vertiefenden Entwurfs­planungen wurde dann die übergeordnete Idee, einen grünen, aber gleichzeitig auch urbanen Stadtplatz zu kreieren, entwickelt.

 

Die einzelnen Vorentwurfsplanungen wurden regelmäßig im politischen Arbeitskreis vorgestellt und diskutiert. So konnte abschließend ein Entwurf entwickelt werden, der alle Belange der Anliegerinnen und Anlieger, die übergeordnete Leitidee des Grünzugs innerhalb der Oststadt und die als problematisch zu bewertende Situation der Parkplätze berücksichtigt. Ziel war, die Belange der Schule (insb. Sicherheitsaspekte für Schülerinnen und Schüler), aber auch die Wünsche und Vorstellungen des „Mirai“ (Gastronomiebetrieb im Gemeinschaftshaus, seit Anfang 2018, betrieben durch die Lammetal GmbH) miteinander in Einklang zu bringen.

 

Ende 2017 wurde der Entwurf abschließend im politischen Arbeitskreis, im Ortsrat Oststadt/Stadtfeld und im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr (StEBA) vorgestellt (s. Vorlage 17/343). Die Entwurfsplanungen sind während des 1. Halbjahres 2018 in die Ausführungsplanung übergegangen. Geplant ist, über die Vergabe der Baumaßnahme in der Sitzung des Verwaltungsausschusses (VA) am 17. September 2018 zu entscheiden. Der Baubeginn ist für Mitte Oktober 2018 geplant. Die aktuellen Planungen gehen davon aus, dass die Maßnahme (bei guter Witterung) im Juli 2019 abgeschlossen werden kann.

 

Der Entwurf sieht vor, dass von der Grünanlage Steingrube sog. „Parkschollen“ das „Grüne Band“ in Richtung Osten auf den zukünftigen Stadtplatz übertragen werden. Die „Park­schollen“ werden begrünt und laden gleichzeitig zum Sitzen und Verweilen ein. Im Vergleich zum Entwurf wurde auf eine Parkscholle (westlich, innerhalb der Grünfläche) verzichtet. Der Mehrwert dieser Parkscholle wurde als zu gering eingeschätzt. Auch wurde im Vergleich zur Entwurfsplanung die Sitzmauer, die sich südlich der Grünfläche vor dem Scharnhorst­gymnasium befindet, etwas verkürzt.

 

Insgesamt erhält der Platz eine helle und freundliche Farbgestaltung und orientiert sich dabei stark an den Materialien, die auch beim benachbarten „Scharnhorsthof“ genutzt wurden. Eine lange Sitzmauer entlang des Grünstreifens rundet das Aufenthaltsangebot ab. Die Eingangssituation am Haupteingang zum Scharnhorstgymnasium wird mittels einer Rampe barrierefrei und attraktiv umgestaltet. Die barrierefreie Zugänglichkeit des „Mirai“ hatte hohe Priorität, da die Betreiber des Gastronomiebetriebs mit Menschen mit Behinderungen arbeiten. Um auch hier eine attraktive Lösung zu generieren, wird eine Rampen-Treppen-Anlage hergestellt werden, die sowohl die barrierefreie Zugänglichkeit zu dem Gebäude als auch noch weitere Sitz- und Verweilmöglichkeiten bietet. So soll ein fließender Übergang zwischen dem Platz und dem Gebäude entstehen und der Charakter der ehem. Treppen­anlage wiederhergestellt werden. Zur Herstellung der Rampen-Treppen-Anlage wird ein Stadtumbauvertrag zwischen der Stadt Hildesheim und dem Grundstückseigentümer ge­schlossen werden.

 

Zusätzlich werden zukünftig bis zu 116 Fahrräder im Bereich der Schule abgestellt werden können. Die Fahrradstellplätze sind auch für die Gäste des „Mirai“ zu nutzen. Der PKW-Verkehr auf dem Platz wird reduziert, kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der hohe Parkdruck und die zwingend nachzuweisenden Stellplätze können nicht vollständig im Umfeld hergestellt werden, sodass sich zukünftig weiterhin 14 Stellplätze am südlichen Rand des Platzes befinden werden. Die Stellplätze werden vollständig dem Gemeinschafts­haus zugeordnet und können von den Nutzerinnen und Nutzern angemietet werden. Die zusätzlich noch nachzuweisenden Stellplätze werden an der Galgenbergstraße (9 Stell­plätze) und auf einer Ausgleichsfläche entlang der Orleanstraße (15 Stellplätze) hergestellt werden.

 

Für den Platz wurde ein gesondertes Beleuchtungskonzept erarbeitet, um den Raum auch bei Dunkelheit zu attraktiveren. Da es sich um eine wichtige Wegeverbindung und einen Schulweg handelt, standen auch hier Sicherheitsaspekte im Vordergrund. Die Funktions­beleuchtung wird mittels Stelen-Lampen hergestellt. Derselbe Leuchtentyp wird ebenfalls im Bereich der Grünanlage Steingrube zum Einsatz kommen, sodass ein einheitliches Bild entsteht. Darüber hinaus werden in den Sitzbereichen und im Bereich des Haupteingangs zum Gemeinschaftshaus Leuchtsteine im Boden eingelassen werden, welche bei Dunkelheit den Platz erlebbar machen. Das zu verarbeitende Material ist dabei sehr robust, sicher vor Vandalismus und sehr energiesparend.

 

Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen bei rd. 1.295.000,00 Euro (brutto). Die Maß­nahme wird zu mind. 2/3 (ca. 865.000,00 Euro [brutto]) durch Fördermittel der Städtebau­förderung finanziert. Die Eigenmittel der Stadt Hildesheim liegen bei 1/3 (ca. 430.000,00 Euro [brutto]). Eine genaue Erläuterung zu den Kosten wird in der Vorlage Nr. 18/216 „Städtebauförderprogramm „Stadtumbau – Oststadt mit Mackensen-Kaserne“ – Erhöhung der Gesamtbaukosten auf Basis der Ausführungsplanung für die Maßnahme Vorplatz­gestaltung ‚19A – Das Gemeinschaftshaus‘“ (in selbiger Sitzung) vorgenommen.

 

Neben den sichtbaren Veränderungen finden auch Sanierungsmaßnahmen an den Kanal- und Leitungsanlagen statt. Diese sollen die Zukunftsfähigkeit der anliegenden Immobilien sichern und zu einer nachhaltigen Verbesserung der Infrastrukturen führen. Die Maßnahme ist zeitlich in die umliegenden Bauvorhaben (Roonstraße, Straße Steingrube, Grünanlage Steingrube, Sanierung Sportplatz Scharnhorstgymnasium) eingebettet.

 

Bei der Entwicklung ist es gelungen, alle Beteiligten, deren Belange und Wünsche mit­einander zu vereinbaren. Dabei konnte eine gute Situation für die Oststadt entwickelt werden, sodass der Stadtplatz eine nachhaltige Verbesserung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes mit sich bringen wird.

 


Anlage/n:

 

- Plandarstellung, Beleuchtungskonzept (erstellt durch SSP), 13.07.2018

- Plandarstellung, Ausführungsplanung (erstellt durch HNW), 22.06.2018

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Beleuchtungskonzept (335 KB)      
Anlage 2 2 öffentlich Ausführungsplan (1682 KB)      
Seitenanfang