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Vorlage - 18/083  

Betreff: Auf Antrag der CDU-Fraktion: Sprachförderung in Kindertagesstätten
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag CDU-Fraktion
Verfasser:CDU-Fraktion
Federführend:CDU-Fraktion Bearbeiter/-in: Gryschka, Björn
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales, Jugend und Integration Vorberatung
17.04.2018 
Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jugend und Integration zurückgestellt   
12.06.2018 
Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jugend und Integration zurückgezogen   
Verwaltungsausschuss Vorberatung
18.06.2018 
Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Hildesheim      
Rat der Stadt Hildesheim Entscheidung
18.06.2018 
Sitzung des Rates der Stadt Hildesheim zurückgezogen   

Sachverhalt:

 

Die Kindertagesstätten werden im Koalitionsvertrag der neuen niedersächsischen Landes-regierung als wichtiger Baustein im Bezug auf Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder bis zum Beginn der Schulzeit beschrieben. Schließlich wird in den ersten Lebensjahren der Grundstein für die späteren Bildungschancen gelegt. Daher setzt Große Koalition in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt auf den „Zugang zur Bildung für alle Kinder“.

 

Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die Sprache.

 

Laut Koalitionsvertrag will die Landesregierung den Kommunen 60 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Einrichtungen mit Personal zu stärken, welches besondere Herausforderungen z. B. durch die Integration zu leisten hat. Zudem soll die Sprachförderung vor der Einschulung, die zukünftig in der Verantwortung der Kindertagesstätten liegt, bei steigendem Bedarf ausgebaut werden, so dass auch dafür Mittel bereit gestellt werden.

 

Gerade im Bezug auf die Sprachförderung darf die Stadt jedoch die Kindertagesstätten bei der Bewältigung dieser Aufgabe nicht alleine lassen, sondern muss vielmehr koordinierend und unterstützend mitwirken.

 

Sprache ist jedoch nicht nur für den weiteren Lebensweg der Kinder ein wichtiger Faktor. Auch für den Austausch mit den Eltern, die den Bildungsweg der Kinder maßgeblich bestimmen, ist Sprache unerlässlich. In Halle gibt es daher „ElKis“, Eltern-Kita-Sprachmittler*innen. Dieses Projekt wurde 2017 mit dem deutschen Engagementpreis ausgezeichnet.

 

„ElKiS bilden eine Brücke zwischen Erzieher_innen und Eltern, sie dolmetschen und sind dabei sensibel für unterschiedliche Auffassungen und Wahrnehmungen. Sie mitteln bei sprachlich und kulturell bedingten Verständigungsschwierigkeiten und können frühkindlichen Bildungseinrichtungen sowie Eltern in Bezug auf Kontextklärungen und länderspezifische Bildungsstrukturen erklärend zur Seite stehen.

 

Eingesetzt werden ElKiS ausschließlich in Kitas, speziell in individuellen Elterngesprächen, in denen sich Erzieher_innen und Eltern über die Erziehung und Bildung des Kindes austauschen. In diesen Gesprächen werden die Konzeptionen der Kitas und die Betreuungsvorstellungen der Eltern erklärt und gemeinsam festgelegt, wie die Entwicklung des Kindes gefördert werden kann. Ziel ist es, zum Wohl des Kindes eine echte Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Erzieher_innen und Eltern zu unterstützen.“
(vgl. https://www.friedenskreis-halle.de/projekt/elkis.html)

 


Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept für eine Sprachförderung in Kindertagesstätten zu entwickeln, gerade – aber nicht nur – in Bezug auf Kinder mit Migrationshintergrund. Es ist dabei zu prüfen welche Fördermöglichkeiten seitens des Landes oder des Bundes bestehen und wie diese vollumfänglich genutzt werden können. Mit der Vorlage des Konzeptes stellt die Verwaltung zudem Maßnahmen vor, wie die Stadt die Kindertagesstätten bei der Sprachförderung vor der Einschulung unterstützen kann.

 

Die Verwaltung soll außerdem prüfen, ob und wie ElKis in Hildesheim eingesetzt werden können oder wie die Gründung einer entsprechenden Initiative angeregt, unterstützt oder gefördert werden kann.

 


 

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