Sachverhalt:

Die Ausstattung des Gustav-Struckmann-Saals weist im Bereich der Konferenz- und Medien­technik sowie Möblierung teils erhebliche Mängel auf, welche sich nur durch einen vollständi­gen Ersatz beheben lassen. Am problematischsten stellt sich die rund 30 Jahre alte Konfe­renzanlage dar, welche über eine schlechte Akustikleistung verfügt und eine hohe Aus­fallhäufigkeit aufweist. Die Anlage stellt sich als nicht mehr reparabel dar. Das teils rund 50 Jahre alte Mobiliar hat die optische und technische Verschleißgrenze erreicht und stellt sich teils als nicht funktional dar.

Der Saal soll zukünftig so ausgestattet sein, dass er für vielfältige Veranstaltungen wie Rats­sitzungen, Vorträge, Seminare, Reden, Konferenzen sowie für soziale und kulturelle Veran­staltungen gut genutzt werden kann. Im Sinne einer nachhaltig zu nutzenden Ausstattung sind auch mögliche zukünftige Mediennutzungen zu berücksichtigen. Für den Ratssaal wird somit eine moderne, auf dem neuesten Stand der Technik befindliche Konferenz- und Medientechnik vorgesehen.

Konferenz- und Medientechnik:

Folgende Konferenz- und Medientechnik ist vorgesehen:

-Erweiterbare, mobile Konferenzanlage mit 30 Sprechstellen sowie Handfunkmikrofone und Nackenbügelmikrofon. Die Wireless Sprechstellen sind schnell und flexibel einsetzbar. Die Anlage kann sogar in anderen Räumen und Gebäuden aufgebaut und genutzt werden. Die Anlage ist für eine optimale Sprachverständlichkeit ausgelegt.

-Steuerungssystem über Touchpanel zur zentralen Steuerung von Sprechstellen, Präsenta­tionstechnik, Beschallung, Beleuchtung, Verdunkelung, Datenaufnahme oder -wiedergabe mit Anschlusspunkten für Internet und externe Medien oder Laptops. Zu den Konferenz­räumen sowie zum Ratssaalfoyer und in die Rathaushalle erfolgen Zuleitungen zur Signal­übertragung von Sprache.

-Präsentationstechnik umfasst die Montage eines leistungsstarken Laserprojektors unter der Decke mittig über der Zugangstür zum Ratssaal. Die Präsentation erfolgt auf eine mittig vor der Fensterfassade montierten Leinwand von 4,5 m x 2,8 m, die über einen Elektromotor betätigt wird. Am Vorsitzendentisch erfolgt die Projektion über drei ausfahrbare Monitore, sodass man nicht mehr bei dem Blick auf die Leinwand dem Saal den Rücken zuwenden muss. Eine Dokumentenkamera ermöglicht die Projektion von Dokumenten auf dem Projektor.

-Beschallung mit 2-Wege-Fullrange-Lautsprechern, welche über den gesamten Raum nahe­zu ähnlich gute akustische Verhältnisse ermöglichen. Eine induktive Höranlage unterstützt hörgeschädigte Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Die Gesamtanlage ist für eine Erweiterung auf Videoaufzeichnungen, Videokonferenzen und Videostreaming ausgelegt.

Möblierung:

Der Ratssaal soll in seinem derzeitigen Charakter wenig verändert werden. Die Möblierung soll hochwertig, aber sich zurücknehmend gestalten und wird in dunklen Farbtönen gehalten. Die Sitzmöbel sollen neben einem zeitlosen Design und einer hohen Lebenserwartung auch hervorragende ergonomische Sitzeigenschaften bieten.

Folgende Möbel sind vorgesehen:

-Für die Besucherinnen und Besucher 82 stapelbare Stühle aus Buchenschichtholz auf verchromten Stahlstufengestell

-Für Sitzungsteilnehmerinnen und -teilnehmer und die Pressereihe 59 stapelbare Konfe­renz-Freischwinger mit Lederbezug auf Glanzchromgestell

-Für die Vorsitzenden 8 Konferenzsessel mit Lederbezug und drehbarem Fußkreuzgestell in Glanzchrom

-Insgesamt 30 Konferenztische mit Medienversorgung und Anschlussbox in der Tischplatte. Die Tische sind klapp- und verfahrbar. Die Tischplatte ist als beschichtetes Holzelement aus Chromgestell vorgesehen.

Durch die Auswahl der Möbel wird die einfache und platzsparende Verbringung in die Nebenräume des Ratssaals ermöglicht. Die flexible Nutzungsmöglichkeit des Raumes soll durch eine unproblematische Verbringung des kompletten Mobiliars erhöht werden.

Renovierungsmaßnahmen:

Da der Charakter des Raumes baulich weitestgehend erhalten bleiben soll, werden nur Auf­arbeitungsarbeiten vorhandener Ausbauelemente vorgenommen.

Folgende Maßnahmen werden vorgenommen:

-Aufarbeitung des Parkettbodens im Ratssaal durch Schleifen und Lackieren sowie Einbau der erforderlichen Bodentanks zur Technikversorgung

-Erneuerung des Teppichbodens auf dem Podest des Vorsitzendentisches

-Aufarbeitung und Neuverkleidung der bogenförmigen Vorsitzendentischanlage

-Aufarbeitung der Holzverkleidungen der Seitenwände durch Schleifen und Lackieren

-Montage eines motorisch betriebenen schwarzgrauen Verdunkelungsvorhangs

Die Herstellungskosten der beschriebenen Maßnahmen und Ausstattungselemente werden auf insgesamt rund 510.000,00 Euro geschätzt. Inklusiv der etatisierten Planungs- und Nebenkosten stehen für 2018 im Haushaltsplan 547.000,00 Euro zur Verfügung.

Die Vornahme der Renovierungsarbeiten ist für die sommerliche Sitzungspause 2018 vorge­sehen. Die Aufstellung der Möbel und die hiermit im Zusammenhang stehende Technik­ausstattung wird von den Lieferzeiten abhängen und soll im Laufe der zweiten Jahreshälfte erfolgen.

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