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Sachverhalt:
Die Theater für Niedersachsen GmbH beabsichtigt, am 12.06.2017 eine ordentliche Gesellschafterversammlung mit folgenden Tagesordnungspunkten durchzuführen:
-Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2015/2016
-Verwendung des Jahresüberschusses
-Entlastung des Aufsichtsrates der Theater für Niedersachsen GmbH für die Spielzeit 2015/2016
-Genehmigung des Wirtschafts- und Stellenplanes für die Spielzeit 2017/2018
-Bestellung des Wirtschaftsprüfers für den Jahresabschluss 2016/2017 bis 2019/2020
Jahresabschluss 2015/2016 in der Zusammenfassung
1. Bestätigungsvermerke
Die Gesellschaft wurde durch die WTR Huskamp Bredel Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hildesheimer Str. 25, 30169 Hannover, geprüft. Diese Prüfung umfasste neben der Prüfung nach § 317 HGB auch die Einbeziehung der Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und des § 25 (1) Nr. 2 der EigBetrVO Niedersachsen.
2. Abweichungen zum Wirtschaftsplan
Nach § 18 des Gesellschaftsvertrages ist die Geschäftsführung zur Aufstellung eines Wirtschaftsplanes verpflichtet. Der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2015/2016 wies bei einem Gewinnvortrag zum 31. August 2015 in Höhe von 1.466 T€ einen Jahresüberschuss von 54 T€ aus. Das Jahresergebnis weicht vom Wirtschaftsplan wie folgt ab:
Planwerte 2015/2016 | Istwerte 2015/2016 | Abweichung 2015/2016 | |
| T€ | T€ | T€ |
Ausgaben |
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Personalkosten | 13.133,5 | 12.397,9 | -735,6 |
Sachkosten | 3.205,4 | 3.431,9 | +226,5 |
Summen | 16.338,9 | 15.829,8 | -509,1 |
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Einnahmen |
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eigene Einnahmen | 2.109,0 | 2.201,1 | +92,1 |
Zuschüsse | 14.283,8 | 14.407,4 | +123,6 |
Summen | 16.392,8 | 16.608,5 | +215,7 |
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Überschuss | 53,9 | 778,7 | +724,8 |
Personalkosten: Die Unterschreitung des Planansatzes um 735,6 T€ ist auf die zunehmende Problematik in der Besetzung ausgeschriebener Stellen zurückzuführen und wird durch die Unmöglichkeit der Besetzung von befristeten Krankheitsvertretungen verstärkt. Im Bereich der selbständigen Künstlerinnen und Künstler wurde der Ansatz durch den geringeren Einsatz von Gästen unterschritten.
Sachkosten: Die Überschreitung des Planansatzes ist im Wesentlichen auf die differierende Zuordnung von Kostenpositionen zwischen dem Wirtschaftsplan einerseits und der Zuordnung nach HGB andererseits zurückzuführen. Die ausgewiesene Abweichung stellt sich zu Gunsten der Abweichung bei den Personalkosten etwas höher dar als tatsächlich eingetreten.
Einnahmen: Die eigenen Einnahmen überschreiten den Planansatz um rund 4 %. Das Überschreiten der Planwerte bei den Zuschüssen ist auf die in voller Höhe bei der Region Hannover abgerufenen Zuschüssen zurückzuführen.
Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen hat keine Feststellungen getroffen, die gegen eine wirtschaftliche Geschäftsführung sprechen. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers wurde erteilt (Anlage 1). Der Bestätigungsvermerk des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Hildesheim ist als Anlage 2 beigefügt.
3. Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf
Folgende Eckdaten kennzeichnen die wirtschaftliche Lage und den Geschäftsverlauf in der Spielzeit 2015/2016:
a) Entwicklung der Besucherzahlen
In der Spielzeit 2015/2016 konnte das Theater für Niedersachsen GmbH insgesamt 184.741 (Spielzeit 2013/2014: 211.347) Besucherinnen und Besucher begrüßen. Gegenüber der vorangehenden Spielzeit, in der 193.313 Besucherinnen und Besucher gezählt werden konnten, bedeutet dieses einen Rückgang um 8.572 Besucher. Die Besucherzahlen und Einnahmen verteilen sich wie folgt:
| 2015/2016 | 2014/2015 |
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Spielstätte | Besucher-zahlen | Einnahmen | Besucher- zahlen | Einnahmen | Delta Besucher | Delta Einnahmen |
Hi - Großes Haus | 87.462 | 879.316,00 € | 80.826 | 745.661,00 € | 6.636 | 133.655,00 € |
Hi - Studio Theo | 5.477 | 15.852,00 € | 3.959 | 9.219,00 € | 1.518 | 6.633,00 € |
HI - Foyer | 399 | 576,00 € | 490 | 1.517,00 € | -91 | -941,00 € |
HI - Sonstige | 720 | 5.560,00 € | 11.643 | 16.211,00 € | -10.923 | -10.651,00 € |
HI gesamt: | 94.058 | 901.304,00 € | 96.918 | 772.608,00 € | -2.860 | 128.696,00 € |
Theater am Aegi | 1324 | 20.824,00 € | 2.397 | 39.044,00 € | -1.073 | -18.220,00 € |
Clausthal-Zellerfeld | 860 | 8.517,00 € | 793 | 7.246,00 € | 67 | 1.271,00 € |
Langenhagen | 0 | - € | 2.010 | 19.679,00 € | -2.010 | -19.679,00 € |
Goslar | 760 | 8.476,00 € | 842 | 9.271,00 € | -82 | -795,00 € |
andere gesamt | 2.944 | 37.817,00 € | 6.042 | 75.240,00 € | -3.098 | -37.423,00 € |
Zwischensumme: | 97.002 | 939.121,00 € | 102.960 | 847.848,00 € | -5.958 | 91.273,00 € |
Abstecher und Produktionen(Musical, Operette usw. ) | 49.002 | 650.714,00 € | 51.581 | 663.526,00 € | -2.579 | -12.812,00 € |
Zwischensumme | 146.004 | 1.589.835,00 € | 154.541 | 1.511.374,00 € | -8.537 | 78.461,00 € |
Kontaktprogramm | 28.830 | 3.178,00 € | 30.192 | 3.049,00 € | -1.362 | 129,00 € |
Hausüberlassungen | 7.923 | 26.387,00 € | 7.878 | 20.654,00 € | 45 | 5.733,00 € |
Gastspiele | 1.984 | 27.751,00 € | 702 | 6.774,00 € | 1.282 | 20.977,00 € |
Besucherzahlen gesamt | 184.741 | 1.647.151,00 € | 193.313 | 1.541.851,00 € | -8.572 | 105.300,00 € |
Analog zu den dargestellten Besucherzahlen entwickelten sich die Einnahmen. Für das Große Haus stiegen sie um rd. 134 T€ auf nunmehr rd. 879 T€. Insgesamt lagen die Einnahmen um rd. 105 T€ über dem Vorjahresergebnis.
b) Entwicklung der Abonnements
Der negative Trend des Rückganges der Abonnentenzahlen in Hildesheim konnte durch eine im Frühjahr 2015 eigene Abonnentenkampagne erstmals aufgehalten werden.
Theater am Aegi: Hier wurden im Berichtszeitraum zwei Vorstellungen gezeigt. Die Auslastung ging von 75 % auf 62 % zurück. Die Einnahmen folgten dieser Entwicklung. Diese Spielstätte muss von Jahr zu Jahr beobachtet werden.
Langenhagen: Infolge einer Sanierungsmaßnahme konnte in der Spielzeit 2015/2016 kein Abonnement angeboten werden; die 260 Abonnements ruhten.
Die Zahl der Abonnenten der selbstverwalteten Gastspielorte (Goslar, Clausthal-Zellerfeld) war auch im Vorjahresvergleich weitgehend konstant.
c) Einnahmen aus Vorverkaufsgebühren und Systemnutzung
Die Einnahmen aus den Vorverkaufsgebühren waren im Vorjahresvergleich mit rd. 62 T€ weitgehend konstant. Die Einnahmen aus der Nutzung des Verkaufssystems ReserviX sind im Vergleich zum Vorjahr von 96.500,00 Euro auf 46.400,00 Euro zurückgegangen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen echten Einnahmerückgang, sondern um eine Verschiebung zugunsten der Umsatzerlöse aus Eigenproduktion: Der abzugsfähige Betrag pro Karte wurde von 0,9 Euro auf 0,3 Euro von den Verlegern reduziert, sodass der verbleibende Rest nun die tantiemepflichtigen Umsatzerlöse erhöht.
d) Spenden und Sponsoring
In der Spielzeit 2015/2016 wurden Spenden und Sponsoring in Höhe von rd. 41.600,00 € eingeworben. Das entspricht in etwa dem Niveau des Jahres 2013/2014. Dieser Wert ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Vorjahrswert von 120 T€, der seine Ursache in dem 1.200 jährigen Stadtjubiläum hatte.
e) Zuschuss-Situation
Die erhaltenen Zuwendungen stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Art der Zuwendung | 2015/2016 | 2014/2015 |
Zuschuss Land Niedersachsen | 7.069 Mio. € | 6.689.166,66 € |
Anstieg begründet sich durch anteilige Übernahme der Tarifsteigerungen. Des Weiteren werden mit der Ziel- und Leistungsvereinbarung ab 2015 Zuschussbeträge für das Kinder- und Jugendtheater sowie zur Stärkung des "bürgerschaftlichen Engagements" in den Festbetragszuschuss integriert. Ebenfalls enthalten ist die beschlossene Sonderförderung. |
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Die Zuschüsse der Gesellschafter (Stadt und Landkreis Hildesheim) betrugen jeweils 3,477 Mio. Hinzu kam ein Investitionskostenzuschuss von Stadt und Landkreis in Höhe von jeweils 51 T€ | 7.056 Mio. € | 6.993 Mio. € |
Die Region Hannover leistete nach Ausscheiden des Zweckverbandes Landesbühne Hannover einen Zuschuss in Höhe von rd. 192 T€. Dieser ergibt sich aus dem in voller Höhe abgerufenen Ausgleich des Rabatts für Gastspielbuchungen von Regionsorten (150T€) sowie aus der Vereinbarung zur Förderung theaterpädagogischer Maßnahmen (25T€/Kalenderjahr). In der Summe der Zuwendung wird auf Grund von Anlaufschwierigkeiten auch die Auszahlung für die ersten acht Monate des Jahres 2015 (16,6T€) abgebildet. | 191.666,67 € | - € |
Betriebskostenzuschuss Stadt Nienburg | 60.000,00 € | 40.000,00 € |
Zuschuss Stadt Hameln | 12.000,00 € | - € |
Zuschuss Land Niedersachsen EFRE-Finanzierung "Güldenfeld" | - € | 900.000,00 € |
Zuschuss für die Oper "George" | - € | 155.000,00 € |
Zuschuss Land Niedersachsen "Bürgerliches Engagement" | - € | 117.500,00 € |
Zuschuss Land Niedersachsen Kinder und Jungendtheater | - € | 75.000,00 € |
4. Entwicklung der Vermögens- Finanz– und Ertragslage der Gesellschaft, Lage der Gesellschaft
In der Dreijahresübersicht zeigt sich folgende Entwicklung:
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| 2015/2016 | 2014/2016 | 2013/2014 |
Umsatzerlöse | T€ | 1.939 | 1.815 | 1.982 |
Zuschüsse: |
|
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- Land Niedersachsen | T€ | 7.261 | 7.782 | 6.564 |
- Gesellschafter | T€ | 7.056 | 6.993 | 7.235 |
Personalaufwand | T€ | 11.913 | 11.693 | 11.739 |
Anzahl Vollzeitstellen |
| 241 | 241 | 241 |
Jahresergebnis | T€ | 779 | -832 | 625 |
Bilanzsumme | T€ | 4.573 | 3.537 | 5.288 |
Anlagevermögen | T€ | 1.053 | 1.077 | 1.161 |
Liquide Mittel | T€ | 2.012 | 361 | 2.518 |
Rückstellungen | T€ | 286 | 181 | 1.285 |
Verbindlichkeiten aus |
|
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Lieferungen und Leistungen
passive | T€ | 192 | 183 | 63 |
Rechnungsabgrenzungsposten | T€ | 1.602 | 1.478 | 1.432 |
Eigenkapital | T€ | 2.270 | 1.492 | 2.337 |
Eigenkapitalquote | % | 49,6 | 42,2 | 44,2 |
Umsatzerlöse: Den auf Besucherzahlen resultierenden Einnahmen sind die Garderoben- und Programmgebühren (320 T€) hinzuzurechnen. Die Einnahmen für die Hausüberlassungen werden buchungstechnisch den sonstigen betrieblichen Erträgen zugeordnet (- 30 T€).
Personalaufwand: Zwar stieg der Personalaufwand nominal um rund 220 T€ oder knapp zwei Prozent leicht an, insgesamt blieb diese Steigerung aber deutlich hinter dem Ansatz im Wirtschaftsplan zurück. Ursächlich hierfür sind weiterhin zunehmende Probleme bei der Besetzung ausgeschriebener Stellen, insbesondere im gesamten technischen Bereich. Verstärkt wird die Problematik durch Langzeiterkrankungen. Es ist kaum mehr möglich, befristete Krankheitsvertretungen zu engagieren. Infolge des relativ hohen Altersdurchschnitts in einigen Werkstätten, der Technik und im Orchester fielen so teilweise für die gesamte Spielzeit auch besetzte Stellen aus der Lohnfortzahlung. Im Bereich der selbständigen Künstlerinnen und Künstler wurde der Ansatz ebenfalls durch einen geringeren Einsatz von Gästen unterschritten.
Stellen: Konstant 241
Jahresergebnis: Das Jahresergebnis des Vorjahres war getragen durch die Investitionen in die Produktionsstätte Güldenfeld sowie einen sehr schlechten Start in die Spielsaison. Im Berichtsjahr konnten trotz der insgesamt rückläufigen Besucherzahlen rd. 105 T€ Mehreinnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum generiert werden. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr einige geplante Investitionen getätigt (z.B. Wechselbrücken, LKW-Ersatz) getätigt, deren Volumen mit insgesamt 176 T€ weit hinter den Investitionen des Vorjahres in die Produktionsstätte Güldenfeld zurückliegt.
Bilanzsumme: Anstieg auf 4.573 Mio. Euro
Jahresergebnis: Der Jahresüberschuss in Höhe von 778.703,00 Euro soll auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen werden und zur teilweisen Finanzierung der anstehenden Sanierungsmaßnahmen genutzt werden.
Liquide Mittel: Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit überstieg den Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit, so dass sich der Finanzmittelbestand stichtagsbezogen um 1.650 T€ auf 2.012 T€ erhöhte.
Rückstellungen: Auf der Passivseite haben sich die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen im Berichtsjahr um 105 T€ auf 286 T€ erhöht. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub und Überstunden der Mitarbeiter (260 T€).
Eigenkapital: Das gezeichnete Kapital beträgt 39 T€. Zusammen mit dem Gewinnvortrag (1.466 T€), den abgesetzten eigenen Anteilen und dem Jahresüberschuss 2015/2016 (779 T€) verfügt die Gesellschaft über ein bilanzielles Eigenkapital von 2.270 T€ (Vorjahr: 1.492 T€). Dies entspricht 50 % der Bilanzsumme bzw. 24 % der Umsatzerlöse und Zuschüsse.
Die Gesellschaft hat weder Liquiditäts- noch Finanzierungsprobleme; die Eigenkapitalquote ist als solide zu bezeichnen.
f) Zukünftige Entwicklungen
Weiterhin besorgniserregend entwickelt sich die bauliche Situation vieler Spielstätten. Immer öfter werden unterwegs mangelhafte technische Einrichtungen vorgefunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TfN sind gezwungen, vor Ort die Entscheidung zu treffen, ob und ggf. mit welchen Einschränkungen gespielt werden kann. Für die Beschäftigten des TfN ist dies jeweils eine Gratwanderung zwischen den verschiedenen Interessenslagen und dem Sicherheitsanspruch auch aus Sicht des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
Nach der Eröffnung des Produktionszentrums im Güldenfeld stehen im Theatergebäude die Flächen zur Nachnutzung leer. Für die Nachnutzung dieser Flächen gibt es verschiedene Lösungsansätze. Einerseits wäre es wünschenswert, die Kinder- und Jugendtheaterspielstätte „theo" (Theater oben) aus dem 2. Rang des Theatergebäudes in den aktuell leer stehenden, alten Malsaal umzusiedeln, um dort eine barrierefrei zugängliche Spielstätte „Thim" (Theater im Malsaal) zu erhalten.
Andererseits sollten die Abteilungen Intendanz, Dramaturgie, Marketing und Verwaltung, die derzeit in extern angemieteten Räumlichkeiten in der Gartenstraße untergebracht sind, ins Haupthaus übersiedeln, um so Mietkosten zu sparen.
Schließlich gibt es im Zuschauerhaus selbst ausstehende Sanierungsmaßnahmen. Diese betreffen etwa die Bestuhlung, die Lüftungs- und Heizungsanlage, die Sanitäranlagen und die wasserführenden Leitungen des alten Hauses. Nach der Beauftragung eines theatererfahrenen Ingenieurbüros stehen hier die Ermittlung des notwendigen Finanzvolumens sowie eine Zeitplanung noch aus. Dabei wird nach aktuellen Erkenntnissen auch ein Brandschutzgutachten benötigt und ein Brandschutzkonzept erstellt werden müssen, um der Baubehörde einen genehmigungsfähigen Bauantrag einreichen zu können.
Nach dem Wegfall der Sommerbespielung in Herrenhausen, die zuvor durch die MusicalCompany geleistet wurde, war die Geschäftsleitung mehrere Jahre auf der Suche nach einem weiteren Betätigungsfeld. Hier laufen derzeit vielversprechende Gespräche über eine Bespielung eines Gastspielorts mit einer exklusiven Produktion zur Weihnachtszeit an.
Für die Spielzeit 2017/2018 wird ein Überschuss von rd. 34 T€ erwartet.
Die seit Januar 2015 laufende Zielvereinbarung mit dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Hildesheim sowie der Stadt Hildesheim, die eine anteilige Übernahme der Tariferhöhungen, gedeckelt auf Tariferhöhung der Länder mit einer Quote von 70 % der Personalkosten vorsieht, hat weiterhin Bestand.
Hinweis: Die aktuelle Zielvereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2018 und verpflichtet die Vertragspartner, bis zum 31.12.2017 mit den Verhandlungen über die Verlängerung der Vereinbarung zu beginnen.
Ebenso Bestand haben die von Region Hannover bereitgestellten Etats für Gastspiele in den Regionskommunen (maximal 150 T€); die Zuschussvereinbarung über die theaterpädagogischen Programme in Höhe von 25 T€ läuft zum Sommer 2017 aus.
Die Kooperationen mit der Stadt Nienburg und dem Theater Hameln werden fortgeführt.
Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Lagebericht sind als Anlagen 3 bis 5 beigefügt.
Wirtschaftsplan 2017/2018
Personalkosten
Der Personalkostenansatz von 13.489.900,00 Euro liegt rd. 1 % über dem Vorjahresansatz. Ursächlich sind die anstehenden Tariferhöhungen, die vorsichtig für das Jahr 2018 mit 2 % kalkuliert wurden.
In den vergangenen Spielzeiten wurden die Personalkostenansätze mehrfach unterschritten. Ursächlich waren Schwierigkeiten in der Besetzung von Stellen durch qualifizierte Bewerberinnen oder Bewerber vor allem in den technischen Bereichen. Beispielsweise konnte eine Stelle in der Requisite nicht besetzt werden. Um diese Stelle nach erfolgter Weiterbildung mit eigenen Kräften besetzen zu können, wurden zwei Volontariate geschaffen.
Sachkosten
Die Sachkosten belaufen sich auf 3.423.400,00 Euro und sind im Vergleich zur vorangehenden Spielzeit um rd. 6 % gestiegen. Ursächlich sind hier vor allem buchungstechnische Umstellungen: Reise- und Übernachtungskosten werden nicht mehr als Kosten für künstlerische Gäste, sondern als Sachkosten ausgewiesen. Reise-, Übernachtungs- und Fortbildungskosten der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden künftig gesondert dargestellt (Verschiebung aus den Personalkosten).
2. Einnahmen
Betriebseinnahmen
Die Einnahmeerwartung liegt bei 2.153.000,00 Euro und wird auf Grundlage des zur erwartenden Ergebnisses des laufenden Wirtschaftsjahres sowie dem Stand der Gastspielbuchungen für die kommende Spielzeit abgegeben.
Zuschüsse
Es wird ein Gesamtzuschuss in Höhe von 14.794.224 Euro angenommen und entspricht einer Steigerung gegenüber den Vorjahreswerten um rd. 2 %. Dieser Zuschuss basiert infolge der Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Land Niedersachsen und den Gesellschaftern auf der Dynamisierung der Zuwendungen.
3. Übersicht
In der Zusammenfassung stellt sich der Wirtschaftsplan wie folgt dar:
Ausgaben |
Ansatz 2017/2018 | Ansatz 2016/2017 | Abschluss 2015/2016 |
Personalkosten | 13.489.900,00 € | 13.357.300,00 € | 12.620.186,74 € |
Sachkosten | 3.423.400,00 € | 3.230.400,00 € | 3.267.684,67 € |
Gesamtausgaben | 16.913.300,00 € | 16.587.700,00 € | 15.887.8714,41 € |
Einnahmen |
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Einnahmen | 2.153.000,00 € | 2.131.000,00 € | 2.277.651,89 € |
Zuschüsse | 14.794.224,00 € | 14.523.360,00 € | 14.388.922,03 € |
Gesamteinnahmen | 16.947.224,00 € | 16.654.360,00 € | 16.665.573,92 € |
Ergebnis |
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Überschuss/Unterdeckung | 33.924,00 € | 66.660,00 € | 778.702,51 € |
Stellenplan 2017/2018
Der Stellenplan weist weiterhin 310 Stellen aus. Nach aktuellen Planungen sollen in der Spielzeit 2017/2018 rund 250 Stellen besetzt sein, die sich auf 278 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilen.
Der Wirtschafts- und Stellenplan ist als Anlage 6 beigefügt.
Beauftragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Prüfung des Jahresabschlusses der Theater für Niedersachsen GmbH der Spielzeit 2016/2017
Mit der Prüfung des Jahresabschlusses der Theater für Niedersachsen GmbH für die Wirtschaftsjahre 2016/2017 bis 2019/2020 soll die WTR Hedderich, Hoppe, Huskamp Partnerschaft, Herrn Volker Huskamp, beauftragt werden. Die schriftliche Zustimmung des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Hildesheim liegt bereits vor.
Die Zustimmung des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Hildesheim zur Bestellung des Wirtschaftsprüfers ist als Anlage 7 beigefügt.
Der Aufsichtsrat der Theater für Niedersachen GmbH hat in seiner Sitzung am 25.04.2017 den Jahresabschluss 2015/2016 festgestellt, dem Vortrag des Gewinnes in das kommende Wirtschaftsjahr zugestimmt und der Geschäftsleitung die Entlastung erteilt. Weiterhin hat der Aufsichtsrat in dieser Sitzung den Wirtschafts- und Stellenplan 2017/2018 beschlossen und der Beauftragung zur Prüfung des Jahresabschlusses der TfN GmbH für die Jahre 2016/2017 bis 2019/2020 durch die WTR Hedderich, Hoppe, Huskamp Partnerschaft, Herrn Volker Huskamp, zugestimmt.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung gleichermaßen zu beschließen.
Beschlussvorschlag:
Der Vertreter der Stadt Hildesheim wird in einer demnächst stattfindenden Gesellschafterversammlung ermächtigt,
-den Jahresabschluss für die Spielzeit 2015/2016 festzustellen,
-dem Vortrag des Gewinns in das neue Geschäftsjahr zuzustimmen,
-dem Aufsichtsrat der Theaters für Niedersachsen GmbH Entlastung zu erteilen,
-den Wirtschafts- und Stellenplan der Theater für Niedersachsen GmbH für die Spielzeit 2016/2017 zu genehmigen.
-der Beauftragung der WTR Hedderich, Hoppe, Huskamp Partnerschaft, Herrn Volker Huskamp, mit der Prüfung der Jahresabschlüsse der TfN GmbH für die Wirtschaftsjahre 2016/2017 bis 2019/2020 zuzustimmen.
Finanzielle Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (dann Folgekostenabschätzung erstellen) |
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Personelle Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (dann FB 11 beteiligen) |
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Demografische Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (unter Einbeziehung der Komponente des Demografie-Checks) |
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Nachverfolgung: |
| ja, dann | x | nein | |
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voraussichtliches/r Datum bzw. Zeitraum der Umsetzung | |||
Anlage/n:
1.Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers
2.Bestätigungsvermerk des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Hildesheim
3.Bilanz der Theater für Niedersachsen GmbH zum 31.08.2015
4.Gewinn- und Verlustrechnung der Theater für Niedersachsen GmbH zum 31.08.2015
5.Lagebericht
6.Wirtschafts- und Stellenplan für das Geschäftsjahr 2016/2017
7.Zustimmung des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Hildesheim zur Beauftragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WTR Hedderich, Hoppe, Huskamp Partnerschaft, Herrn Volker Huskamp
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers (271 KB) | ||||
2 | öffentlich | Bestätigungsvermerk des RPA des LK Hildesheim (46 KB) | ||||
3 | öffentlich | Bilanz (368 KB) | ||||
4 | öffentlich | Gewinn- und Verlustrechnung (60 KB) | ||||
5 | öffentlich | Lagebericht (1727 KB) | ||||
6 | öffentlich | Wirtschafts- und Stellenplan 2016/2017 (979 KB) | ||||
7 | öffentlich | Zustimung RPA LK zur Bestellung der Wirtschaftsprüfer (32 KB) |