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Sachverhalt:
Derzeit wird von der Stadt Hildesheim in Zusammenarbeit mit der Universität Hildesheim ein Sportentwicklungskonzept erstellt - Kooperationspartner ist der Kreissportbund. Themen sind u.a. die optimale Nutzung der vorhandenen Sportanlagen und deren künftige Gestaltung. Außerdem werden die Möglichkeiten und Chancen für vereinsungebundene Sportlerinnen und Sportler eruiert. Ein Ergebnis wird frühestens im Herbst dieses Jahres vorliegen.
Da es im Bereich der Stadtplanung / Stadtentwicklung seit längerer Zeit Überlegungen gibt, den Hildesheimer Tennis-Club Rot-Weiß e.V. auf den Wasserkamp umzusiedeln, haben die Ratsgremien gefordert, den Bereich Tennis zeitlich vorzuziehen, um den Standort des Vereins endgültig festzulegen (siehe Antrag 13/398-1).
In der Stadt Hildesheim gibt es 84 Sportvereine, davon haben 12 Tennisangebote; 3 dieser Vereine sind reine Tennisvereine. Die meisten Vereine haben in den vergangenen Jahren im Bereich Tennis starke Mitgliederverluste hinnehmen müssen und dadurch gibt es ein Überangebot an Tennisplätzen in der Stadt. Manche Vereine - wie der HTC Rot-Weiß - haben jetzt aber die Talsohle durchschritten und die Mitgliederzahl steigt wieder. Der HTC hat mittlerweile fast wieder seine alte Mitgliederzahl von 1996 erreicht: Damals hatte er 325 Mitglieder - nach einem zwischenzeitlichen Rückgang auf 252 Mitglieder hat er jetzt wieder 322 Mitglieder. Von den reinen Tennisvereinen ist der HTC Rot-Weiß der zweitgrößte, auf alle Vereine mir einem Tennisangebot gesehen, ist er der Drittgrößte.
Die Mitglieder des Vereins stammen hauptsächlich aus der näheren Umgebung, wie z.B. dem Galgenberg, dem Weinbergviertel bis hin zur Sprengerstraße und aus dem Bereich Sedanstraße und Umgebung. Der Verein hat eine gute Busanbindung und ist deshalb auch für Mitglieder aus dem restlichen Stadtgebiet gut erreichbar. Ein stadtteilbezogenes Sportangebot ist sinnvoll und wichtig, da es kurze Verkehrswege bedeutet und Freundschaften und Begegnungen in den Quartieren fördert.
Der HTC Rot-Weiß verfügt über 8 Außen- und 2 Hallenplätze. In der Regel wird die Belegung eines Außentennisplatzes mit 40 - 50 Mitgliedern pro Platz berechnet, der Verein liegt bei rund 40 Mitgliedern pro Platz. Somit ist das Platzangebot der Größe des Vereins angemessen. Die beiden Hallenplätze des Vereins sind gut ausgelastet und hinsichtlich des städt. Gesamtangebots sehr wichtig, weil dieses mit nur 10 Plätzen sehr gering ist. Die Lage hat sich in den letzten Jahren durch die Schließung mehrerer privater Tennishallen (Fit Inn, Sportwelt etc.) verschlechtert.
Besonders hervorzuheben ist die Jugendarbeit des HTC Rot-Weiß: Dem Verein gehören derzeit knapp 100 Jugendliche an und er liegt damit an den Grenzen seiner Kapazität. Er kooperiert im Rahmen eines Schulkonzeptes wechselnd mit verschiedenen Hildesheimer Schulen. Außerdem wird die Anlage in den Vormittagsstunden auch von Studentinnen und Studenten der Universität Hildesheim genutzt.
Aus den dargelegten Gründen sollte der Hildesheimer Tennis-Club Rot-Weiß e.V. an seinem bisherigen Standort in der gewachsenen Struktur verbleiben und langfristige Pacht- und Erbbauverträge erhalten, die dem Verein Rechtssicherheit geben und die notwendigen Sanierungsarbeiten ermöglichen. Der Verein spricht sich für Vertragsverlängerungen um 40 Jahre aus, wie es § 10 (1) des Erbbaurechtsvertrages vorsieht. Der Pachtvertrag sollte sinnvollerweise im gleichen Umfang verlängert werden.
Das insgesamt in der Stadt bestehende Überangebot von Tennisplätzen sollte deshalb in anderen Bereichen reduziert werden. Erwähnenswert ist dabei, dass die Tennisvereine außer der Übernahme von Pachten und Erbbauzinsen keine städt. Subventionen erhalten. Die Vereine zahlen einen Solidarbeitrag, der diesen Aufwendungen der Pacht- und Erbbauzinsübernahme gegenüber steht. Eine Aufgabe von Plätzen ist nur sinnvoll, wenn Flächen der Stadtentwicklung dienen und vermarktet bzw. einer anderen sportlichen Nutzung zugeführt werden können.
Beschlussvorschlag:
Finanzielle Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (dann Folgekostenabschätzung erstellen) |
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Personelle Auswirkungen: |
| ja, in der Vorlage erläutert | x | nein |
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| (dann FB 11 beteiligen) |
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Demografische Auswirkungen: | x | ja, in der Vorlage erläutert |
| nein |
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| (unter Einbeziehung der Komponente des Demografie-Checks) |
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Anlage/n:
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | Übersicht der Hildesheimer Tennisvereine (15 KB) |