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Vorlage - 07/244  

Betreff: Handlungsrahmen Übergang Schule - Beruf
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Heinz Habenicht
Federführend:50 Fachbereich Soziales und Jugend Bearbeiter/-in: Gryschka, Björn
Beratungsfolge:
Jugendhilfe- und Sozialausschuss Vorberatung
25.09.2007 
Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses ungeändert beschlossen   
Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften Vorberatung
17.10.2007 
Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften ungeändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat der Stadt Hildesheim Entscheidung
26.11.2007 
Sitzung des Rates der Stadt Hildesheim ungeändert beschlossen   

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

„PeB – Perspektive Beruf“ ist eine Entwicklungspartnerschaft (EP) im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EQUAL und wird in der Zeit vom 01.07.2005 bis zum 31.12.2007 umgesetzt. EQUAL wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. An der Kofinanzierung sind beteiligt die Stadt Hildesheim, die Handwerkskammer Hildesheim – Südniedersachsen, die Agentur für Arbeit sowie die Universität Hildesheim. Gesamtbudget für die Modellphase 1,9 Mio. €. Ziel ist es, Arbeitslosigkeit durch innovative Maßnahmen in transnationaler Zusammenarbeit zu verhindern und zu bekämpfen.

 

Das EQUAL Projekt läuft zum 31.12.2007 aus, eine weitergehende Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ist nicht möglich. Das präventiv ausgerichtete Projekt ist überaus erfolgreich verlaufen und soll von der Modellphase in ein Regelangebot für zunächst 5 Jahre (01.01.200831.12.2013), bei gleichbleibendem Kostenaufwand, übergeleitet werden. Der Kostenaufwand in der Modellphase hat jährlich ca. 400.000,00 € betragen. Im Haushaltsplanentwurf 2008 ist dieser Kostenansatz bereits aufgenommen worden.

 

Überblick über die Schuljahre 2005 – 2006 und 2006 – 2007 insgesamt:

 

Ausgangssituation:

Die Situation von Schülern an den Förder- und Hauptschulen im Bereich Übergang Schule - Beruf ist geprägt von Orientierungs- und Perspektivlosigkeit (insbesondere im Bereich Berufsorientierung) und damit oft einhergehend fehlende Sozialkompetenz / Kommunikationsfähigkeit, Sozialisationsdefizite, mangelnde Sprachkompetenz und der Zunahme an Gewalt und Kriminalität.

 

Zielsetzung der Arbeit im Handlungsfeld Übergang Schule – Beruf:

Eine frühzeitige, individuelle Beratung und Unterstützung im Rahmen der (schulischen) Berufsorientierung sowie die Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Zielgruppe stellen wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration in berufliche Erstausbildung dar. Der möglichst reibungslose Übergang von der Schule in den Beruf stützt sich zudem auf gezielte vorberufliche Qualifizierung und Verstärkung von Praxisphasen in der Berufswahlvorbereitung.

 

Ziel der Entwicklungspartnerschaft „PeB – Perspektive Beruf“ und gleichzeitig Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration in Ausbildung und Beschäftigung ist die Reduzierung von Abbruchquoten in Bildungsverläufen und damit einhergehend die Re-Integration von Jugendlichen in Bildungsprozesse. Diesen Leitlinien entsprechend wurde in einem Netzwerk relevanter Akteure ein kooperatives Konzept erstellt, welches fortlaufend überprüft, angepasst und weiterentwickelt wird. Die Angebote der Entwicklungspartnerschaft „PeB - Perspektive Beruf“ knüpfen an die Vorerfahrungen und Kompetenzen der jungen Menschen an und bieten flexible und individualisierte Förderung und Qualifizierung. Sie werden in Zusammenarbeit von Schulen (Förderschule, Hauptschule, Berufsbildende Schule), öffentlicher Jugendhilfe, Agentur für Arbeit, Jobcenter, der Handwerkskammer und regionalen Wirtschaftsbetrieben realisiert und im Rahmen von 9 Teilprojekten umgesetzt.

 

Eckdaten:

·         454 Schüler und Schülerinnen (TN) haben in diesem Zeitraum an PeB teilgenommen

·         Altersgruppe 13 –18 Jahre und noch schulpflichtig

·         41,2 % weibliche TN und 58,8 % männliche TN

·         53,3 aller TN haben einen Migrationshintergrund

·         Keine Drop outs (Abbruch der Angebote von PeB) der TN !!

·         Verbleib ist von allen TN bekannt, alle TN haben konkrete berufliche bzw. persönliche Perspektiven entwickelt.

·         340 Praktikumsplätze und 141 Ausbildungsplätze sind in Kooperation mit der HWK akquiriert

·         151 Schülerinnen und 214 Schüler haben mindestens ein betriebliches Praktikum absolviert

·         192 TN haben an dem Kompetenzfeststellungsverfahren teilgenommen

·         von 38 Schulabsenten Jugendlichen konnten 25 in Schule regintegriert werden, 9 in Bildungsmaßnahmen und 4 in medizinisch – therapeutische Maßnahmen integriert

Ausblick:

·         Mindestens 50 % der Schüler und Schülerinnen erhalten Transferleistungen (Hartz IV – über ihre Eltern im Rahmen der Bedarfsgemeinschaft)

·         Durchschnittlicher Kostenaufwand pro Schüler im Transferleistungsbezug ca. 193,00 € bis zum 18. Lebensjahr, Prognose ab dem 18. Lebensjahr ohne eigenen Haushalt monatlich ca. 354,00 €, dauerhafte Kosten für den Lebensunterhalt ohne Integration in das Erwerbsleben pro Schüler monatlich ca. 695,00 €.

 

Eine Fortführung des präventiven Ansatzes im Handlungsfeld Übergang Schule – Beruf ist erforderlich, um mittelfristig die Kosten für Jugendhilfemaßnahmen und Transferleistungen senken zu können. Die enge Kooperation mit der Agentur für Arbeit (Kompetenzfeststellungsverfahren) und der Handwerkskammer Hildesheim Südniedersachen (Praktikums- und Ausbildungsplatzakquisition) soll fortgeführt und vertieft werden. In 2008 soll das Evaluationskonzept angepasst, die Dokumentations- und Steuerungsinstrumente modifiziert und die fachliche Übergangsbegleitung der wissenschaftlichen Begleitung (INBAS) zum Erhalt der qualitativen Standards gewährleistet werden.  

 

Durch organisatorische Änderungen ist es möglich bei gleichbleibenden Mitteleinsatz an kommunalen Mitteln, die bereits während der Modellphase zur Verfügung gestanden haben, wesentliche Komponenten des Projektes von der Modellphase aus EQUAL heraus in ein Regelangebot  zu überführen.

 

Personalwirtschaftliche Auswirkung:

3 Sozialarbeiterstellen zu je 30 Stunden wöchentlicher Arbeitszeit an den Projekt Schulen Anne-Frank-Förderschule, Geschwister-Scholl-Hauptschule und Hautschule Alter Markt sowie eine Sozialarbeiterstelle  (30 Wochenstunden) in der Koordination und Steuerung des kooperativen Netzwerkes.

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Überleitung des Modellprojektes EQUAL „PeB – Perspektive Beruf“ in ein Regelangebot entsprechend der Vorlage 07/244 wird zugestimmt. Der Vergabe der dazu notwendigen Aufträge an Dritte und dem Abschluss entsprechender Arbeitsverträge wird zugestimmt, damit der nahtlose Übergang ab dem 01.01.2008 gewährleistet ist.

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Finanzielle Auswirkungen:

X

ja, in der Vorlage

 

nein

 

 

     erläutert

 

 

 

 

Personelle Auswirkungen:

X

ja, in der Vorlage

 

nein

 

 

     erläutert

 

 

 


 

Stammbaum:
07/244   Handlungsrahmen Übergang Schule - Beruf   50 Fachbereich Soziales und Jugend   Beschlussvorlage
07/244-1   Handlungsrahmen Übergang Schule - Beruf   50 Fachbereich Soziales und Jugend   Beschlussvorlage
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