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Sachverhalt:
Der Verwaltungsausschuss hat am 01.10.2012 den Ingenieurleistungen zur Vorbereitung der Vorentwurfsplanung für die Sanierung der Frei- und Spielanlage nördliche Steingrube zugestimmt. Die Anlagen sind in einem technisch schlechten Zustand, eine grundlegende Sanierung ist dringend erforderlich. Die Sanierung der Steingrube ist ein zentraler Baustein im Sanierungsprogramm Stadtumbau West, da die Oststadt kaum über weitere größere Grün- und Freifläche verfügt. Mit dem Förderprogramm bietet sich eine einmalige Gelegenheit der Sanierung der Frei- und Spielanlage.
Folgende Ziele sollen mit der Sanierung der Frei- und Spielanlage umgesetzt werden:
- Öffnung der Parkanlage zur Straße Steingrube, Gestaltung der Übergänge durch den neuen Fußweg an der Straße Steingrube, Betonung der Parkeingänge
- Sanierung des vorhandenen Spielplatzes unter Herstellung neuer Raumstrukturen
- Neubau der Rollsportanlage als zeitgemäßes Bewegungs- und Freizeitangebot für Jugendliche
- Reduzierung der vorhandenen Versiegelung
- Reduzierung des Pflegeaufwands
Die Maßnahmen sind eng mit der Straßenplanung nördliche Steingrube verzahnt (siehe Vorlage 13/369). Die Entwurfsidee ist in der Anlage dieser Vorlage näher beschrieben. Mit der Realisierung der Baumaßnahme soll im Jahr 2013 mit dem Rückbau von Flächen begonnen werden. Die Kosten für die Baufeldräumung und Rückbaumaßnahmen betragen ca. 91.000 Euro.
Im Jahr 2014 wird die Maßnahme mit der Sanierung des Spielplatzes (ca. 178.000 Euro) und des Bewegungsfeldes für Jugendliche (ca. 196.000 Euro) mit insg. ca. 370.000 Euro fortgesetzt. In diesem Zuge werden die verbleibenden Parkflächen angepasst und in einen pflegearmen Zustand versetzt, um dauerhaft Unterhaltungskosten zu sparen (ca. 163.000 Euro). Neben dem Eigenanteil der Stadt Hildesheim mit ca. 1/3 der Kosten wird die Maßnahme aus dem Stadtumbauprogramm finanziert. Die erforderlichen Mittel sind im Haushalt bereits enthalten. Die Fördermittel nach dem Städtebauförderungsgesetz als Gemeinschaftsförderung sind bereits zugesagt.
Die Spiel- und Freianlage Steingrube ist die zentrale und einzige großflächige Sport- Erholungs- und Freizeitfläche zur Naherholung in der Oststadt. Über das Quartier hinaus hat sie auch in der gesamtstädtischen Betrachtung Bedeutung. Als Teil eines noch zu entwickelnden Grünzugs übernimmt sie wichtige stadtraumstrukturierende Funktionen. Starke gestalterische und funktionale Einschränkungen sind vorhanden und eine fehlende stadträumliche Einbindung ist festzustellen. Zäune, Erdwälle und großflächige Abpflanzungen an den Parkrändern trennen den Park vom Stadtteil ab und wirken als Barriere für die Nutzer. Übergeordnete Ziele der Planung sind die Verbesserung der städtebaulichen Bezüge zwischen Wohngebiet und Park, die Neustrukturierung von Flächenansprüchen sowie die Reduzierung des Pflegeaufwandes. Als erste Maßnahmen sind die Sanierung und Erneuerung des Kinderspielplatzes und der Rollsportanlage im Norden des Parks geplant. Von der Straße aus soll sich zukünftig der Blick in den Park öffnen, die wertvolle Parkanlage soll wieder als wohnqualitätssteigerndes Merkmal der Oststadt wirken.
Basierend auf den Ergebnissen der Beteiligungsverfahren sind Spielelemente, wie ein Kletterschiff, ein Aussichtsturm mit Hängebrücke sowie ein Bewegungsfeld genannt worden. Die Wünsche wurden mit der Stadt reflektiert und dienen als Grundlage der Entwurfsplanung.
Nach der Umsetzung der Straßenplanung entfällt der Hügel nördlich des Spielplatzes mit seinem abriegelnden Strauchbestand. Die mit der Entfernung der flächigen Strauchpflanzungen an den Parkrändern wird die Grünanlage zusätzlich öffnen (Teil 2.1 Rückbaumaßnahmen). Damit wird eine räumliche Planung erforderlich, die dem Ort wieder die Charakteristik und Identität einer Parkanlage verleiht. Um die prägenden Altbaumbestände an der Straße nicht zu gefährden, wird die parkseitige Führung des Fußweges empfohlen.
Aus der Kinder- und Jugendbeteiligung ergab sich der Wunsch nach einem Bewegungsfeld. Nach wie vor ist das Angebot an entsprechenden Rollsportfeldern gering. Die Steingrube stellt als zentrale Grünanlage in direkter Nähe zu Schulen und Kinder- und Jugendtreffpunkten sowie aufgrund ihrer optimalen Erreichbarkeit im Stadtgebiet einen idealen Standort für ein entsprechendes Angebot dar. Als öffentliche Anlage soll die Rollsportanlage zu einem lärmreduzierenden Turn- und Trendsportartangebot als zeitgemäßes Bewegungs- und Freizeitangebot die „breite Masse“ ansprechen und für alle Altersgruppen konzipiert werden. Beim Parcours werden verschiedene Hindernisse überwunden. Viele Bewegungen finden ihren Ursprung in bereits etablierten Sportarten. Eine abwechslungsreiche Gestaltung des Platzes sowie ausreichend Raum dienen der Attraktivität und auch der Sicherheit der Anlage. Das Bewegungsfeld und der Zugang für Jugendliche wird wohnverträglich angeordnet und mit entsprechenden baulichen Maßnahmen zur Wohnbebauung versehen.
Als zentraler Spielplatz ist der Bereich der Steingrube ein Angebot für große Teile der Oststadt und wurde im Rahmen des Spielplatzentwicklungskonzeptes gestärkt. Ziel ist gerade hier Angebote zu bündeln und zu stärken. Da der Spielplatz im Sanierungsgebiet liegt, sind besondere Anforderungen an ihn gestellt. Der sanierte Spielplatz in der Steingrube bettet sich mit der geplanten Inselkette in den Park ein. Eine Rampe, Kletternetz und Balancierbalken fordern auf, den Spielhügel auf unterschiedliche Weise zu erkunden. Am Bug kann eine Reifenschaukel von mehreren Kindern gleichzeitig genutzt werden. Die Sandbaustelle ist über ein Holzdeck barrierefrei zu erreichen und eignet sich als Angebot für Kinder mit Behinderung (Teil 2.2 Spiel- und Freiflächen). Mit der Sanierung des Spielplatzes und des Bewegungsfeldes sind die Flächen an den künftigen Straßenquerschnitt und Wegeflächen anzupassen (Teil 2.3 Anpassung der Freianlage).
Anlage/n:
1. Entwurfsplanung
2. Folgekostenabschätzung
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | Entwurfsplanung (569 KB) | ||||
2 | öffentlich | Folgekostenabschätzung (154 KB) |