Sachverhalt:

Gemäß § 5 des Gesellschaftsvertrages der Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim GmbH beträgt das Stammkapital der Gesellschaft 770.000,00 €. Das Stammkapital wird in voller Höhe von der Stadt Hildesheim als alleiniger Gesellschafterin übernommen.

Von der Stadt Hildesheim wurden 192.500,00 € (1/4 des Nennbetrags) als Bareinlage erbracht. Der Restbetrag in Höhe von 577.500,00 € wurde von der Stadt Hildesheim als Sicherheit in Form einer selbstschuldnerischen Sparkassenbürgschaft gestellt. Die Auszahlung des Restbetrages der Stammeinlage ist bisher nicht im Haushalt der Stadt Hildesheim geplant.

In Folge der Geschäftstätigkeit der Roemer- und Pelizaeus Museums GmbH und den damit verbundenen Risiken kam es insbesondere durch das Defizit der „Giza-Ausstellung“, höherem logistischen Aufwand wegen der Unruhen in Ägypten und der zeitlichen Verzögerung einhergehend mit geringeren Besucherzahlen als geplant, zu einem vollständigen Verbrauch des Eigenkapitals. Die bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft in Höhe von 101 TEUR konnte nur durch die abgesicherte ausstehende Einlage der Gesellschaft in Form der Bürgschaft in Höhe von 578 TEUR kompensiert werden. Der Fehlbetrag hat zu einer starken Belastung der Liquidität geführt und kann beim Hinzutreten weiterer Belastungen die Entwicklung der Gesellschaft beeinträchtigen.

Um die Liquidität und die Entwicklung der Gesellschaft zukünftig zu erhalten, insbesondere für die Neuplanungen und Umsetzungen von Sonderausstellungen, wurde eine Teilauszahlung der ausstehenden Einlage zur Erhöhung der Liquidität in Höhe von 150 TEUR durch die Geschäftsführerin der Gesellschaft gefordert.

Die Deckung der außerplanmäßigen Auszahlung erfolgt durch bisher nicht durchgeführte Investitionsmaßnahmen.

Beschlussvorschlag:

Der außerplanmäßigen Auszahlung aus dem Sachkonto 7843 „Auszahlungen für den Erwerb von Anteilsrechten verbundener Unternehmen (sonstige Anteile)“ in Höhe von 150.000 € zur Erhöhung des Eigenkapitals und der Bareinlage der Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim GmbH wird zugestimmt.

Die Deckung erfolgt aus bisher nicht umgesetzten Investitionsmaßnahmen.

Anlage/n: