Sachverhalt:

Auf der Grundlage des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) hat der örtliche Träger der Jugendhilfe das vorhandene Angebot an Krippen-, Kindergarten- und Hortplätzen festzustellen und jährlich fortzuschreiben. Durch die jährliche Erstellung des Kita-Bedarfsplanes für die Stadt Hildesheim zum Stichtag 01. August wird der aktuelle Versorgungsstand sowie die Entwicklung der Kinderzahlen für die nächsten Jahre aufgezeigt und zu den vorhandenen Betreuungsplätzen ins Verhältnis gesetzt. Der Kita-Bedarfsplan ist die Grundlage für das planerische Vorgehen der Verwaltung. Eine weitgehend bedarfsgerechte Versorgung in allen Betreuungsbereichen ist das Ziel.

Für das Kita-Jahr 2011/2012 weist der Kita-Bedarfsplan im Krippenbereich einen Versorgungsgrad von 35,54 % auf. Die Versorgungsquote, die bei Novellierung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für unter 3-jährige bundesweit erreicht werden sollte, lag bei 35 %. Mittlerweile wird ein Durchschnitt im Bundesgebiet von 39 % angenommen. Eine Bedarfsermittlung, bezogen auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter 3 Jahren, in der zum Stichtag 31.07.2012 ca. 1.700 Eltern nach ihrem Bedarf befragt werden sollen, soll Aufschluss über den weiteren Ausbau von Krippenplätzen geben.

Der Versorgungsgrad im Kindergartenbereich liegt aktuell bei ca. 105 %. Aufgrund der demographischen Entwicklung und des damit verbundenen Geburtenrückgangs ist künftig eine Reduzierung der Kindergartenplätze unerlässlich. Lt. Kita-Bedarfsplan ist bereits zum 01.08.2012 ein Versorgungsgrad von ca. 110 % erreicht, sodass ein Abbau von Kindergartenplätzen, gerade in den Gebieten mit einer hohen Überversorgung, anzustreben ist.

In der Hortbetreuung ist ein Versorgungsgrad von 22,31 % erreicht. Der Rat hat im Jahr 2010 einem Ausbau von bis zu 25 % zugestimmt. Aufgrund fehlender Räumlichkeiten für die Betreuung wird der Ausbau von Hortplätzen gehemmt. Obwohl mit Einführung der offenen Ganztagsschulen damit zu rechnen war, dass der Bedarf an Hortplätzen zurückgehen wird, ist diese Situation nicht eingetreten. Es besteht weiterhin seitens der Eltern ein erhöhter Bedarf an Hortplätzen, da die offenen Ganztagsschulen die benötigten Betreuungszeiten nicht abdecken können. 

Anlage/n:

1.      Kita-Bedarfsplan, Stand 01.08.2011