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Vorlage - 12/073  

Betreff: Umbau des Bahnhofsplatzes und des ZOB
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Keil, Martin
Federführend:66.1 Straßenentwurf und -neubau Beteiligt:61 Fachbereich Stadtplanung und Stadtentwicklung
Bearbeiter/-in: Dorn, Dennis   
Beratungsfolge:
Ortsrat Stadtmitte/Neustadt Anhörung
07.03.2012 
Sitzung des Ortsrates Stadtmitte/Neustadt geändert beschlossen   
Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Mobilität Vorberatung
07.03.2012 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr geändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Entscheidung
Anlagen:
Lageplan Straßenbau, Blatt 1  
Lageplan Straßenbau, Blatt 2  
Folgekostenabschätzung  

Sachverhalt:

 

Der ZOB in Hildesheim wurde 1968 ausgebaut und wird bis heute in seiner Ursprungsform betrieben. Er ist in den vergangenen 40 Jahren weder gestalterisch noch funktional den sich verändernden Aufgaben und Anforderungen angepasst worden.

Er wird im Wesentlichen geprägt durch seine Nutzungen als Knotenpunkt des ÖPNV. Die Durchmischung der verschiedenen Verkehrsarten und die damit verbundenen Konfliktpotentiale stellen ein wesentliches Merkmal der heutigen Situation dar.

Auf der Grundlage des im Sommer 2010 durchgeführten Workshopverfahrens sowie des Verkehrsgutachtens zur Optimierung der Verkehrsabläufe auf dem ZOB wurde die Entwurfsbearbeitung der Verkehrsanlagen und der Freiflächen veranlasst.

 

Das Gestaltungskonzept beinhaltet folgende Bausteine:

?         Optimierung des ZOB auf kleinerer Fläche zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Verbesserung der Betriebsabläufe

?         Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes für eine bessere fußläufige Anbindung an die Fußgängerzone (Bernwardstraße) sowie die sichere Führung und Trennung von Individual- und Busverkehr aus der Bahnhofsallee

?         Verbesserung und Vergrößerung des Angebotes an Fahrradabstellplätzen sowie die erstmalige Herstellung von leistungsfähigen Radwegverbindungen zur Hannoverschen Straße

?         Neuordnung der Taxen-, Kiss+Ride und Kurzzeitparkplätze im östlichen Platzrandbereich

?         Verringerung des Flächenbedarfes von ZOB und Hannoversche Straße zur Umnutzung der frei werdenden Flächen für ein Parkhaus, wodurch ein differenziertes und bedarfsgerechtes Parkplatzangebot für Pkw geschaffen werde kann

?         Verbesserung der Erreichbarkeit des ZOB für die Busse von Stadt- und Regionalverkehr durch Umbau des Knotenpunktes an der Hannoverschen Straße zum Kreisverkehr

?         Umgestaltung der Verkehrsflächen am südlichen Platzrand bestehend aus vorhandener Busschleuse und der Verbindung Bahnhofsallee / Butterborn zu einer Begegnungszone ohne Vorrang für bestimmte Verkehrsarten.

 

 

Geplante Maßnahmen

Hannoversche Straße

Die Anbindung des ZOB erfolgt künftig über einen kleinen Kreisverkehr. Damit werden  Betriebsabläufe des ZOB verbessert und Betriebskosten der bestehenden Lichtzeichenanlage eingespart.

Die Hannoversche Straße selbst wird von 4 auf 3 Fahrspuren verjüngt, so dass insbesondere im Bereich der Unterführung ausreichend Platz im Seitenraum für bedarfsgerechte Radweganlagen zur Verfügung gestellt werden kann. Die seperate Busspur mit Linksabbieger wird durch die Herstellung des Kreisverkehrs entbehrlich.

 

ZOB

Auf einer Fläche von 120 x 70 m werden 18 Bushaltestellen, sowie weiterer Wartepositionen in der Randlage, für den Stadt- und Regionalverkehr an zwei Halterstelleninseln und zwei Randbussteigen eingerichtet.

Für die Inselbussteige sind zwei durchgehende Dachkonstruktionen als Wetterschutz vorgesehen, von denen das nördliche Dach bis auf den Bahnhofsvorplatz verlängert wird. Die Randbussteige erhalten einzelne Wetterschutzhäuschen.

An den Haltestellen und an zwei Zulaufpunkten werden Anzeigetafeln für ein dynamisches Fahrgastinformationssystem nach Vorgaben des Stadtverkehrs installiert.

 

Bahnhofsvorplatz

Die Aufenthaltsflächen des Bahnhofvorplatzes werden ausgeweitet und aufgewertet. Die Verbindung Bahnhofsallee / Butterborn wird hierfür soweit wie möglich zur südlichen Platzkante verschoben. Die notwendigen Verkehrsflächen zur Verbindung von Bahnhofsallee zum Butterborn, zur Hezilostraße und zum Kiss+Ride-Parkplatz werden als Begegnungszone ausgebildet. Für alle Aufenthaltsflächen und Stellplätze kommen Plattenbeläge und Randeinfassungen mit einheitlicher Oberfläche zur Anwendung. Lediglich die durch Busverkehr beaufschlagten Verkehrsanlagen werden entsprechend der absehbaren Verkehrsentwicklung mit einer Betondecke befestigt. Zur Verdeutlichung der wichtigen fußläufigen Verbindung vom Bahnhof zur Fußgängerzone wird ein sogenanntes Verbindungsband aus von der sonstigen Oberfläche abweichendem Material mit 8 m Breite und rd. 50 m Länge in Verlängerung der Bernwardstraße quer über die östliche Zufahrt zum ZOB befestigt, um ein Orientierungsband für Fußgänger einerseits aber auch für den querenden Busverkehr andererseits einzurichten. Auf die vorhandene Signalisierung für die Fußgänger im Querungsbereich wird verzichtet.

 

Kiss+Ride-Anlage, Taxenstand

Das Stellplatzangebot wird für die verschiedenen Nutzungsansprüche räumlich differenziert. Kiss+Ride-Parkplätze und Taxenstand mit Bezug zum Bahnhof werden im Nordosten des Bahnhofsvorplatzes konzentriert. Der überwiegende Anteil des bewirtschafteten Stellplatzangebotes soll künftig im Parkhaus zwischen Hannoversche Straße und ZOB realisiert werden. Einige Kurzzeitparker mit Bezug zur Post und den Ladengeschäften am südlichen Platzrand werden auf der Südseite der Butterborn und in der Hezilostraße vor der Hauptpost sowie südlich der K+R-Anlage angeordnet.

 

Verbindung Bahnhofsallee / Butterborn

Der vorhandene lichtsignalgeregelte Knotenpunkt am Nordende der Bahnhofsallee wird zu einem dreiarmigen Minikreisverkehr umgebaut. Die Ausfahrt aus der Kurzparkzone entfällt und erfolgt zukünftig über die Verbindungsstraße zum Butterborn. Der Butterborn wird soweit möglich an den südlichen Platzrand geschoben, um Aufenthaltsflächen auf dem Bahnhofsvorplatz zu schaffen. Durch den Minikreisverkehr wird die vorhandene Lichtsignalanlage entbehrlich und Verkehrsabläufe werden optimiert.

Die vorhandene Querschnittsaufteilung mit einer eigenen Busspur im Verlauf der Bahnhofsallee bleibt unverändert.

 

Bike+Ride-Anlage

Das Stellplatzangebot für Radfahrer wird durch Vergrößerung des überdachten Kontingentes und durch räumliche Konzentration verbessert. Westlich des Bahnhofes und nördlich des ZOB zwischen BASA- und Bahnhofsgebäude werden 216 überdachten Stellplätze in 6 abschließbaren Gitterboxen installiert.

Vor dem Ostflügel des Bahnhofsgebäudes werden weitere 240 Fahrradabstellplätze in die Platzgestaltung integriert. Diese Anlage wird jedoch nicht überdacht, um eine Differenzierung zu der kostenpflichtigen überdachten Anlage zu erzielen. Auf der Nordseite des Bahnhofes sind zusätzliche 30 Abstellplätze auf dem derzeitigen Längsparkstreifen entlang der Straße „Altes Dorf“ als Ergänzung zu den bestehenden 20 Abstellplätzen vorgesehen.

Entlang der südlichen Platzkante und vor der Hauptpost werden mindestens 50 weitere Fahrradabstellplätze an Anlehnbügeln als Ersatz für verdrängte Anlagen eingerichtet.

Im Ostflügel des Bahnhofsgebäudes ist eine Fahrradstation mit ca. 180 Fahrradabstellplätzen in einem gesonderten Projekt geplant

 

Barrierefreiheit

Zur Sicherstellung der Barrierefreiheit wird in Abstimmung mit dem Behindertenbeirat im gesamten Bahnhofsumfeld ein taktiles Leitsystem installiert.

 

Bepflanzung

Unter Berücksichtigung freizuhaltender Verkehrsflächen und vorhandener bzw. geplanter Leitungstrassen sind am nördlichen Rand des ZOB, auf dem Bahnhofsvorplatz und im Bereich der Taxenstände / Kiss+Ride-Anlage Baumpflanzungen vorgesehen.

 

Straßenmöblierung

Weil das Bahnhofsumfeld mit dem ZOB und dem Bahnhofsvorplatz als eine Einheit angesehen werden muss, werden im gesamten Bahnhofsumfeld einheitliche Sitzgelegenheiten, Abfallbehälter und Absperrpoller verwendet. Zum Einsatz kommen Standardbauteile.

Bei den Bushaltestellen in der Randlage werden die Sitzgelegenheiten in die Wetterschutzhäuschen integriert. Auf den Haltestelleninseln werden die Bänke im Zusammenhang mit den notwendigen Windschutzwänden errichtet.

 

Kosten

Die Kosten der Maßnahme sind mit insgesamt 7.324.900,00 € veranschlagt. 

Mit Datum vom 31.08.2011 wurde ein Antrag auf Förderung von Investitionen zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bei der Landenahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) gestellt. Die Programmaufnahmemitteilung mit der Zusage einer Zuwendung in Höhe von 75 % der zuwendungsfähigen Ausgaben liegt vor. Unter Berücksichtigung der nicht zuwendungsfähigen Kosten wird sich die Zuwendung nach telefonischer Auskunft auf voraussichtlich 3,3 Mio. € belaufen.

Aus Regionalisierungsmitteln ist seitens des Landkreises Hildesheim ein Zuschuss in Höhe von 10 % der zuwendungsfähigen Kosten, entsprechend maximal 450.000 € bewilligt worden.

Eine Beteiligung der Verkehrsbetriebe am geplanten Fahrgastinformationssystem ist vorgesehen.  

 


Beschlussvorschlag:

 

Dem Entwurf zum Umbau des Bahnhofsvorplatzes und des ZOB wird zugestimmt.

 


 

Finanzielle Auswirkungen:

x

ja, in der Vorlage erläutert

 

nein

 

 

(dann Folgekostenabschätzung erstellen)

 

 

 

Personelle Auswirkungen:

 

ja, in der Vorlage erläutert

x

nein

 

 

(dann FB 11 beteiligen)

 

 

 


Anlage/n:

1.      Lageplan Straßenbau, Blatt 1

2.      Lageplan Straßenbau, Blatt 2

3.      Folgekostenabschätzung

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Lageplan Straßenbau, Blatt 1 (2323 KB)      
Anlage 2 2 öffentlich Lageplan Straßenbau, Blatt 2 (1998 KB)      
Anlage 3 3 öffentlich Folgekostenabschätzung (152 KB)      
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