Sachverhalt:

Die interkommunale Zusammenarbeit auf regionaler Ebene ist im Raum Hannover / Hildesheim derzeit in verschiedenen Einzelstrukturen organisiert. Mit dem Städtenetz EXPO - Region existiert ein institutionalisierter Zusammenschluss der Städte und der Region Hannover, der ergänzt wird durch informellen, z.T. auch bilateralen, Austausch und Kooperation zwischen den einzelnen Teilräumen. Auf der Fachebene ist mit dem Forum für Stadt- und Regionalplanung im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover ein regelmäßiger Austausch zwischen Region, Landkreisen und Städten etabliert.

Trotz einzelner thematischer Kooperationen (Einzelhandel, Verkehr) agierten die verschiedenen Kooperationskreise bislang eher parallel und nebeneinander. Mit dem Neustart der Metropolregion stellt sich insgesamt die Frage nach einer Verschlankung und Neuaufstellung der Kooperationen im Raum Hannover / Hildesheim - auch im Hinblick auf einen effektiven Einsatz der eigenen Kapazitäten und der gemeinsamen Außendarstellung und Interessenvertretung innerhalb der Metropolregion.

Städte, Landkreise und Region Hannover stehen aktuell mehr denn je vor der Herausforderung, sich im globalen Wettbewerb intern gut zu vernetzen und extern geschlossen als Wirtschaftsraum aufzutreten. Auf Grund der sich immer stärker entwickelnden wirtschaftlichen, verkehrlichen und thematischen Verflechtungen und der bereits gut organisierten Kommunen im Großraum Braunschweig und der Region Göttingen erscheint eine neue Strategie der Kommunen im Wirtschaftraum Hannover / Hildesheim dringend geboten, um die eigenen, gemeinsamen Interessen in der Metropolregion wahren und vertreten zu können. 

Im neuen Netzwerk „Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover“ sollen die vorhandenen Kooperationen deshalb zielgerichtet zusammengeführt werden. Die bisherigen Akteure können ihre Arbeit als eigenständige Foren im Netzwerk fortsetzen, ergänzt um thematische Plattformen (Wirtschaft, Tourismus…) und konkrete Schwerpunktprojekte (Anlage 2). Das Netzwerk positioniert sich damit, unter Beibehaltung der grundsätzlich informellen Struktur, unter einem verschlankten organisatorischen Dach innerhalb der Metropolregion. Damit wird der Personaleinsatz minimiert und die jährlichen Kosten deutlich reduziert.

Neben strategischen Vorteilen ergeben sich durch das Netzwerk auch auf Arbeitsebene Vorteile, da bei konkreten Fragestellungen in der Stadtentwicklung auf übergeordnete und gemeinsam erarbeitete Studien im Netzwerk zurückgegriffen werden kann, welche als Basis für vertiefende Untersuchung im Stadtgebiet dienen. So bauen z.B. die Potenzialanalyse zum Hafen und die Machbarkeitsstudie Gewerbepark Nord auf die Ergebnisse des Logistik-Check des bisherigen Städtenetzes auf oder aber das Einzelhandelskonzept der Stadt wurde auf Basis des Regionalen Einzelhandelskonzeptes des Städtenetzes entwickelt.

Die Region Hannover bietet an, die Geschäftsstelle in ihren Räumlichkeiten anzusiedeln. Sie stellt den erforderlichen Arbeitsplatz zur Verfügung. Die Personal- sowie Sachkosten werden mit Ausnahme von Sonderprojekten anteilig auf die Mitglieder des Netzwerkes umgelegt. Für die Stadt Hildesheim reduziert sich der Jahresbeitrag von 11.500€ auf 3.000€.

Beschlussvorschlag:

Die Stadt Hildesheim beteiligt sich gemeinsam mit 15 weiteren Kommunen am Netzwerk „Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover“. Das Netzwerk dient der strategischen Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit in diesem wichtigen Teilraum der Metropolregion Hannover - Braunschweig - Göttingen - Wolfsburg.

Mit dem Beitritt der Stadt Hildesheim in das Netzwerk „Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover“ endet die Mitgliedschaft im Städtenetz „Exporegion Hannover“, welches aufgelöst werden soll.

Anlage/n:

Anlage 1, Übersicht

Anlage 2, Foren

Anlage 3, Folgekostenabschätzung