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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Herr Wollersheim und Frau Ellermann referierten die sich im elektronischen Anhang befindliche Präsentation.
Herr Kittel fragte, inwiefern sich dies in das Thema EEA Maßnahmen bzw. in das Klimaschutzkonzept einpasse.
Frau Ellermann antwortete, dass der EEA sich um ein Gesamtkonzept kümmere. Die hier präsentierte Strategie arbeite Detailfragen ab und füge sich in dieses ein. Das EEA sei ein Zertifizierungsprogramm, welches nicht alle Fragen abdecken könne. Deshalb werbe man auch um diesen Arbeitsauftrag.
Herr Kittel fragte, ob die Haushaltsmittel für PV Anlagen im Jahr 2025 auch in diese Strategie mit hineinfließen würden.
Herr Wollersheim antwortete, dass eine Position für den Austausch von Heizungsanlagen aufgenommen worden sei, welche nicht investiv sei. Diese sei im Sinne eines gewissen Spielraums bei den Fördermöglichkeiten angedacht. Außerdem gebe es Restbestände aus den Vorjahren, welche noch zu verbauen seien.
Herr Münter sagte, dass er begrüße, dass hier ein konkretes Projekt vorgestellt werde. Natürlich könne man eine schnellere und umfangreichere Umsetzung fordern, dies sei jedoch ein sehr gutes Zeichen. Er fragte, inwiefern es Speicherlösungen gebe.
Frau Ellermann antwortete, dass die Investitionskosten eines Speichers immer noch sehr hoch und in der Wirtschaftlichkeit nachteilig seien. Im Vergleich zu einem Einfamilienhaus seien die öffentlichen Gebäude zudem länger in Betrieb. Zudem hätten Speicher immer einen gewissen Verlust in der Energiebilanz. Es mache mehr Sinn, die überschüssige Energie dem öffentlichen Netz zur Verfügung zu stellen.
Herr Münter sagte, dass er dies nachvollziehen könne, fragte aber, ob eine hybride Lösung mit einer Wärmepumpe sinnvoll sein könne.
Frau Ellermann antwortete, dass dies vom Gebäudebestand und dem Stand der Gebäudesanierung abhängig sei.
Frau Dr. Weber fügte hinzu, dass es auch im Winter schwieriger sei, den benötigten Strom zu generieren. Sie fragte, ob es ungefähr einschätzbar sei, wann die Umsetzung CO2 Strategie erwartbar sei.
Herr Wollersheim antwortete, dass es hier einige Teilbereiche gebe, welche sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit bearbeiten ließen. Es müsse jedoch auch immer noch das Tagesgeschäft parallel bearbeitet werden. Sollte eine zweite Stelle besetzt werden können, sei dies sicherlich förderlich.
Herr Krettek fragte, ob die Umsetzung dann großflächig abgewickelt werde und ob die Gebäudedämmung bzw. -sanierung noch verfolgt werde.
Herr Wollersheim antwortete, dass die Gebäudesanierung weiterverfolgt werde. Diese umfasse jedoch nicht nur das energetische Thema, sondern müsse auch weitere Bedarfe abdecken, was dann kombiniert werde. Hier gebe es jedoch Budgetgrenzen im Haushalt. Man könne nur versuchen, sich projektweise voran zuarbeiten. Für eine großflächige Umsetzung müssten sowohl bei der Verwaltung, als auch bei den Firmen entsprechende Kapazitäten vorhanden sein. Diese realen Grenzen müsse man berücksichtigen.
Herr Parlak fragte, ob es eine realistische Einschätzung sei, bis zum Jahr 2040 eine Umstellung auf Klimaneutralität zu erreichen.
Frau Ellermann sagte, dass sich auch verwaltungsintern diese Frage gestellt werde. Deshalb sei auch ein Tool entwickelt worden, um den Fortschritt zu verfolgen und eventuell nachzujustieren.
Frau Dittrich sagte, dass sie sich wünsche, dass die Ausstattung der öffentlichen Dächer mit PV Anlagen in der Vorlage nicht mit "kann", sondern mit "soll" formuliert werde. Sie fragte, ob es eine Beschleunigung bedeute, wenn weitere Akteure hieran beteiligt werden würden.
Frau Ellermann antwortete, dass Gebäude mit großer Dachfläche auch einen geringen Energieverbrauch haben könnten. Es sei die Frage, an welcher Stelle es sinnvoll sei, mit der Installation von PV Anlagen anzufangen. Es gehe darum, Geschwindigkeit aufzunehmen, man müsse dabei jedoch auch allen Gebäuden gerecht werden. Eine Verpachtung sei wirtschaftlich nicht attraktiv. Das Anbieten einer Dachfläche für Investoren müsse ausgeschrieben werden, könne jedoch mit bedacht werden.
Frau Dr. Weber fragte, ob es bei Neubauten, wie etwa der Sporthalle Himmelsthür, auch möglich sei, Dächer weiter auszustatten und voll auszureizen.
Frau Ellermann bejahte dies.
Herr Wollersheim ergänzte, dass Dachflächen für die Stadt sehr wertvoll werden würden, da es am wirtschaftlichsten sei, den selbst produzierten Strom zu nutzen. In einigen Fällen seien jedoch zunächst Dachsanierungen notwendig, weshalb hierbei aktuell nicht viele Dachflächen für eine Verpachtung oder Investoren infrage kommen würden.
Herr Dr. Eckardt fragte, ob die Stadt alles selbst machen müsse, oder ob hier nicht ein Investor bzw. eine Energiegenossenschaft als Partner fungieren könne, was dann über einen langfristigen Abnahmevertrag zu regeln sei. Gerade in Bezug auf den Bauhof gebe es ein krasses Missverhältnis bezüglich des Stromverbrauchs hinsichtlich des energiehungrigen Tagesbetriebs sowie der Stromerzeugung bei Tag und des Ladens der Fahrzeuge bei Nacht, wenn wenig Energie erzeugt werde. Er fragte, wie dies funktionieren könne.
Frau Ellermann antwortete, dass man den generellen Stromverbrauch betrachten müsse. Die selbst erzeugte Energie decke nur etwa 10-15% des Bedarfs ab, weshalb weiterhin Strom hinzugekauft werden müsse. Außerdem gebe es Optimierungsmöglichkeiten bei den Fahrplänen und deshalb gebe es auch das Pilotprojekt am Bauhof.
Herr Jürgens fragte bezüglich des Bilanzkreislaufmodells, wer die Netzentgelte bekomme. Außerdem fragte er, ob nur Luft-Wasser-Wärmepumpen oder auch andere Wärmepumpen eingesetzt werden würden.
Frau Ellermann antwortete, dass man auch bereits mit geringeren Mengen in die Gewinnzone kommen könne. Die Netzentgelte bekomme der Netzbetreiber. Die reine Versorgung mit dem Strom sei für die Versorgungsunternehmen nicht wirtschaftlich, weshalb diese auch an der Zulieferung verdienen würden. Bei der Sporthalle Himmelshür sei eine Luft-Wasser-Wärmepumpe verbaut worden. Dies sei aber individuell von den Gebäuden und den Investitionskosten abhängig.
Herr Bredtschneider fragte, ob es möglich sei, auch private Dachflächen zu integrieren.
Frau Döring antwortete, dass dies nicht möglich sei und das Vorhaben auch unnötig verkomplizieren würde.
Beschluss:
Die beschriebenen Maßnahmen werden weiterverfolgt und planerisch vertieft. Die Umsetzung entsprechender Baumaßnahmen erfolgt über die Berücksichtigung im jeweiligen Haushaltsplan. Das PV-Strombilanz-Pilotprojekt wird mit der EVI Energieversorgung Hildesheim GmbH & Co. KG (EVI) weiterentwickelt.
Im 1. Quartal 2025 wird ein Bericht bzw. eine notwendige Beschlussfassung vorgelegt.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | TOP 06 - Sachstandsbericht Energiemanagement und CO2 Einsparstrategie.pdf (1635 KB) |