Herr Dr. Klein fragte, wie sich die Verkehrswiderstände an der Kreuzung Dammtor/Alfelder Str. und der besonderen Verkehrsführung auf der Brücke auf die Verkehrszahlen auswirken würden und inwieweit es Steuerungsmöglichkeiten an der Kreuzung für die Verkehrszahlen gebe. Außerdem habe er vor etwa zwei Jahren Herrn Nitsche um eine Zählung des Radverkehrs in der Dammstraße gebeten. Er fragte, wie hier die Ergebnisse seien. Er fragte zudem, ob es gegebenenfalls doch Sinn machen könne, einen Verkehrsversuch mit einer anliegerfreien Fahrradstraße unter Berücksichtigung dieser Optionen durchzuführen, da die Anzahl der Radfahrenden bei erhöhter Sicherheit voraussichtlich weiter steigen werde.

Frau Döring antwortete, dass die Verkehrslenkung so ausgerichtet sei, dass der einfahrende Verkehr in der Dammstraße eine Reduzierung um 30% aufweisen solle. Dies beziehe sich auf die Zufahrten aus bestimmten Richtungen. Sobald die Netzwiderstände funktionieren würden, werde mit einem Verkehr von 15.000 - 17.000 Fahrzeugen gerechnet. Dies sei noch weit entfernt von Verkehrsstärken für eine Fahrradstraße, welche eher etwa 2.500 Fahrzeuge aufweisen solle. Die Verkehrszählung habe ergeben, dass in der Achse Dammstraße täglich etwa 1.000 Fahrradfahrende anzutreffen seien. Dies jedoch unter dem Umstand der Sperrung. Hier sei die Betrachtung der Frequenz wichtig und das Thema müsse in die Überlegungen mit einbezogen werden, wie das Gesamtkonzept aussehen und die Lenkung des Zielverkehrs geregelt werden solle. Hierbei müsse man jedoch immer die Realität vor Ort beachten, weshalb dies aufgrund der Erschließungen nicht auf der gesamten Strecke machbar sei. Der Gehweg solle auch ein solcher bleiben, da er zu schmal sei, um einen Begegnungsverkehr zuzulassen.

Herr Rühmann ergänzte, dass hier auch die Höhe der Geländer nicht ausreichend seien, weshalb man hier den Radverkehr nicht zulassen dürfe.

Herr Dr. Klein fragte, ob die Ampelanlage als Verkehrswiderstand bereits in die Schätzungen mit eingerechnet sei.

Frau Döring antwortete, dass dies bisher nicht der Fall sei. Diese könne zwar einen positiven Effekt haben, jedoch den Verkehr nicht um 10.000 Fahrzeuge reduzieren, womit der Effekt in seiner Größenordnung nicht maßgeblich sei.

Frau Ahrens fragte, ob schwerbehinderte Rollstuhlfahrer tatsächlich direkt vor der Praxis auf dem Fahrradschutzstreifen stehen dürften, wie Frau Döring dies in der letzten Sitzung gesagt habe und ob das auch für andere gehbehinderte und auch akut verletzte Menschen gelte.

Frau Döring antwortete, dass auch Menschen mit einer Ausnahmegenehmigung nicht überall parken dürften. Hierfür gebe es eine vielfältige Liste, wo das Parken erlaubt sei. Auf einem Fahrradstreifen sei dies jedoch auch mit Ausnahmegenehmigung nicht möglich. Das jetzt gewählte Konzept schließe aus, dass ein Parkplatz vor der Praxis entstehen könne.

Herr Voß fragte, wann damit zu rechnen sei, dass sich die Situation für Fahrradfahrende am Klingeltunnel verbessere.

Frau Döring antwortete, dass sich der Ausschuss in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Klingeltunnel beschäftigt habe. Die Markierungen hätten bereits zu einer Verbesserung geführt und diese seien auch erst erneuert worden. Das Problem sei ihrer Meinung nach nicht der Klingeltunnel, sondern die Auffahrt südlich des Klingeltunnels, da diese auf einen Gehweg münde, welcher zu schmal sei. Hier sei nun ein sicherer Radweg und das Wegnehmen einer Spur geplant. Man müsse natürlich entlang der Marienburger Straße nach weiteren Lösungen suchen.