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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Frau Döring referierte die sich im elektronischen Anhang befindliche Präsentation.
Frau Schramm kritisierte die Zeitplanung und fragte, ob die Stadt aus dieser Baustelle Lehren für die Zukunft ziehen würde. In Hildesheim bestehe immer das Risiko, dass man im Tiefbau alte Steine oder ähnliches finden könne. Es sei jedoch nicht tragbar, wenn jedes Mal die Archäologie einbezogen werden müsse, sodass am Ende immer Millionenbeträge anfallen würden.
Frau Döring antwortete, dass dies schwierig sei. Die historische Brücke sei eine absolute Sondersituation. Aus den Unterlagen seien im Vorfeld zwar archäologische Funde vermutbar gewesen, jedoch sei nicht ersichtlich gewesen, dass an dieser Stelle eine Brücke mit einer solchen Bedeutung vorzufinden sei. So mussten umfangreiche archäologische Arbeiten an der alten Brücke stattfinden. Darüber hinaus habe es noch zahlreiche weitere Funde im direkten Umfeld gegeben. Für diese Art der Funde habe die Stadt in der Regel auch einen eigenen Archäologen, da diese keine Seltenheit darstellen würden. Fälle dieser Art würde es deshalb in Zukunft immer wieder geben, allerdings sei die Brücke in ihrer Dimension einzigartig. Davon abgesehen sei man als Kommune per Bundesgesetz dazu verpflichtet Denkmalschutz zu betreiben. Zu der Zeitplanung entgegnete sie, dass es nie eine konkrete Zeitplanung gegeben habe und dass jegliche Zeitplanungen die veröffentlicht wurden, alle nur grobe Schätzungen gewesen seien. Dies sei, aufgrund der Unsicherheiten, welche mit der Archäologie verbunden seien, auch nie anders möglich gewesen. Zumdem hätten die Auflagen des Denkmalschutzes dazu beigetragen, dass das Bauvorhaben in seiner Komplexität zugenommen habe, was auch die einzelnen Arbeitsschritte zeitlich und vom Umfang aufwändiger gemacht habe.
Frau Schramm entgegnete darauf, dass man immer den Empfängerhorizont der veröffentlichten Zeitplanung berücksichtigen müsse. Die meisten Menschen seien eben nicht baurechtlich oder archäologisch ausgebildet. Diese Menschen würden den Expertenaussagen vertrauen und man könne deshalb auch nicht das Verständnis voraussetzen, dass solche Zeitplanungen nur Schätzungen seien. Eine solche öffentliche Einordnung von Seiten der Bauverwaltung habe sie vermisst. Insgesamt sehe sie den aktuellen Zeitplan aufgrund dieser Erfahrung ebenfalls kritisch. Sie verstehe nun jedoch, dass die Qualität der Funde ausschlaggebend für den Umfang der archäologischen Untersuchung sei.
Herr Dr. Eckardt stellte wiederholt die Anfrage, ob die Umleitung der Baustelle besser beleuchtet werden könnte. Denn die aktuelle Beleuchtung sei relativ schlecht. Dies falle im Sommer nicht so auf, allerdings im anstehenden Winter könne dies zu Sicherheitsproblemen führen. Es solle jedoch eine sichere und angstfreie Umleitung gewährleistet werden.
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | TOP 08 - Sachstandsbericht Dammstraße.pdf (697 KB) |