Herr Heeke fragte,

a) ob es Widerstände bzgl. der Umbenennung der Bischof-Janssen-Straße, seitens der Kreisverwaltung oder anderer Institutionen, gebe und eine Umbenennung sicher sei. Er bat zudem darum den aktuellen Sachstand sowie den weiteren Zeitablauf zu erläutern.

b) wie es zu der Eintragung von Frau Dr. Karin Kneissl in das Goldene Buch der Stadt Hildesheim gekommen sei, da diese immer wieder unter internationaler Kritik gestanden hätte und als Sympathisantin Putins gelte.

Herr Dr. Meyer antwortete,

a) dass die Arbeitsgruppe keine Zwischenergebnisse ihrer Beratungen kommuniziere, zumal die Entscheidung für oder gegen eine Umbenennung letztendlich beim Ortsrat Stadtmitte/Neustadt liegen würde, der beabsichtige, sich in seiner Sitzung am 04.05.2022 mit dem Thema zu beschäftigen. Eine Empfehlung der Arbeitsgruppe soll bis dahin vorliegen.

b) dass Herr Prof. Michael Gehler, Professor am Institut für Geschichte und Stiftung der Universität Hildesheim , zum Anlass der Vorstellung ihres Buches „Diplomatie Macht Geschichte", eine Eintragung in das Goldene Buch angeregt habe. Frau Dr. Kneissl hätte zwar in der Vergangenheit aufgrund ihrer diplomatischen Beziehungen zu Russland in der Kritik gestanden, allerdings habe sie sich mehrfach von einer vermeintlichen „Putinnähe" distanziert. In ihrer Rede im Rathaus erläuterte sie, dass Diplomatie keinesfalls bedeuten müsste, dass man die Einstellung und die Politik eines jeden Landes, eines Verhandlungspartners, gutheißen müsste. Vielmehr gehe es darum, „unter allen Umständen im Dialog zu bleiben".  Diese Einstellung teile auch die Stadt Hildesheim. Davon abgesehen sei Dr. Karin Kneissl im vergangenen Jahr in erster Linie als Diplomatin, Nahostexpertin und Buchautorin in das Rathaus eingeladen worden.