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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Herr Hartmann berichtete, dass fast der gesamte Betrieb der Musikschule wiederaufgenommen werden konnte. Ab dem morgigen Tag sei beispielsweise wieder die Probe des vollständigen Blasorchesters geplant, unter Einhaltung der notwendigen Abstandsregelungen. Weit jedoch vor der Pandemie sei eine Kreditbelastung in einem hohen 6-stelligen Ausmaß entstanden, aufgrund des Förderausstieges des Landkreises. Gleichzeitig wären durch Forderungen von Stadt und Landkreis viele damalige Verträge in BAT-Verträge übergeführt worden, welche bis heute gelten würden. Des Weiteren seien damals die Räumlichkeiten des Kreiswehrersatzamtes übernommen worden, welche 35 Unterrichtsräume, einen Konzertsaal sowie eine Außenbühne bieten würden. Allerdings war die Musikschule mit der Übernahme des Kreiswehrersatzamtes dazu verpflichtet aus Eigenmitteln die Räumlichkeiten zu sanieren. Dies wären die Antreiber für die Kreditaufnahme und die vorhandenen Schulden. Im Zusammenhang mit dem Zukunftsvertrag wurden ebenso die Zuschüsse durch die Stadt gesenkt. Um die Insolvenz abzuwenden hätten sich die Lehrkräfte für einen Zeitraum von fünf Jahren zusammengeschlossen, um auf ihre Tarifansprüche zu verzichten bis zum 01.01.2022. Durch einen Verkauf an die Stiftung konnte die Schuldlast von einem 6-stelligen Bereich in einen 5-stelligen Bereich gesenkt werden, die Musikschule würde nun die Räumlichkeiten bei der Stiftung anmieten. Zu dem Verzicht der Lehrkräfte ergänzte er, dass diese über die fünf Jahre hinweg auf einen Gesamtbetrag von 380.000,- € verzichtet hätten. Ebenso würden auch nach dem Zahlungsbeginn im Januar 2021 die Anhebungen der Tarifverträge von 2017 bis 2022 nicht berücksichtigt werden, weshalb den Lehrkräften großer Dank gebühre.
Die Musikschule würde das bundesweite Angebot von „Kultur Macht Stark" sehr ausgiebig nutzen, wodurch sich die Musikschule an 14 Projekten jährlich, mit einem Fördervolumen von 150.000,- €, beteiligen würde. Viele der Projekte würden im Raum der Nordstadt stattfinden. Des Weiteren gebe es ein Musikmobil, womit die Musikschule verschiedene Orte im Landkreis Hildesheim besuche, um dort die Ortschaft mit Musik zu beleben. Ebenso würde die vorher genannte Außenbühne viel und gerne von der Musikschule für Konzerte genutzt.
Jedoch sei das Angebot der Musikschule oftmals für gute Elternhäuser ausgerichtet was die Finanzierung angehe, da diese die Beiträge auch tatsächlich bezahlen könnten. Dies sei jedoch in seinen Augen falsch, wobei die Zukunft der Musikschule, wie eingangs erwähnt, finanziell sehr sorgenbehaftet sei.
In der Pandemie wären daher Anträge gestellt worden, wodurch innerhalb der ersten 10 Tage eine erstmalige Förderung in Höhe von 20.000,- € gezahlt wurde und bei der zweiten Antragsstellung eine Förderung in Höhe von 75.000,- €. Zusätzlich gebe es nun eine dritte Förderung in Höhe von 10.000,- €, um die Unterrichtsräume mit einem Teppich auszustatten.
Herr Lynack bedankte sich bei Herrn Hartmann für seine Berichtserstattung und seine Arbeit. Des Weiteren fragte er welche kleineren Gemeinden sich an einer Förderung beteiligen würden, seitdem der Landkreis seine Förderung eingestellt hätte.
Herr Hartmann antwortete, dass die Gemeinde Allgermissen sich mit einem Betrag von 4.000,- €, die Gemeinde Bockenem mit einem Betrag von 1.200,- € und die Gemeinde Söhlde sich mit einem Betrag von 1.500,- € beteiligt hätten.
Herr Lynack fragte, ob die finanzielle Lage bereits in der Bürgermeister-Runde nähergebracht worden sei.
Herr Hartmann antwortete, dass bereits zweimal seitens der Musikschule nachgefragt worden sei, jedoch hätten Musikschulen oftmals ein Finanzierungsproblem. Die 4.000,- € von der Gemeinde Allgermissen würden beispielsweise reichen, um vier Kindern den Unterricht zu ermöglichen.
Herr Kemmerer fragte wie die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Musikschulen sei.
Herr Hartmann antwortete, dass eine inhaltliche Zusammenarbeit eher weniger vorhanden sei, allerdings gebe es ein gutes Miteinander.