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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Herr Eikemeyer erläuterte den Forstbericht anhand einer Präsentation (elektronisch in Anlage).
Herr Kittel dankte für die vielen Informationen und fragte, wie es mit der Förderung für klimaangepasste Wälder sei. In früheren Jahren seien andere Baumarten gepflanzt worden als heute. Buche und Mischholz werde weiterhin nachgepflanzt. Es sei aber festgelegt worden, dass insbesondere Eiche nachgepflanzt werden solle. Gelten auch dafür die 80% Förderung? Weiterhin fragte er, ob das Forstbetriebswerk noch aktuell sei oder on ein nachsteuern nötig sei.
Herr Eikemeyer erklärte, dass die Eiche auf stillgelegten Flächen verdrängt werde. Eiche fruktifiziere nicht jedes Jahr, andere Bäume schon. Buche verjünge sich gut auch auf dunklen Flächen. Es sei weiterhin gut, Eiche nachzupflanzen, um einen guten Eichenbestand zu erzielen. Das Forstbetriebswerk sei für Laubhölzer aktuell, für Nadelhölzer natürlich nicht, da dies verloren ist. Durch die fehlenden Fichten, würden auch die Einnahmen fehlen. Es entstünden aber auch Kosten. Allein 15 Kilometer Außengrenze gebe es am Hildesheimer Stadtwald. Dies seien Bereiche, an welche unmittelbar Wohnbebauung anschließe. Hier müsse sehr auf die Sicherheit geachtet werden. Die Ziele aus dem Forstbetriebswerk seien zeitgemäß. Wichtig sei, dass standortangepasste Baumarten nachgepflanzt würden, zum Beispiel Esskastanie.
Herr Eggers sagte, dass ja aus dem Ertrag bisher auch die Unterhaltung der Waldwege finanziert worden sei. Bei der derzeitigen Situation befürchte er bald rote Zahlen. Daher müsse sicher bald Geld in den Wald gegeben werden, auch um Verwilderungen usw. zu verhindern. Er wollte weiterhin wissen, ob die Freiflächen geräumt seien und ob schon die Nachpflanzungen bestellt seien. Er machte auch darauf aufmerksam, dass die Stadt, um Fördergelder zu bekommen, in Vorkasse gehen müsse.
Herr Eikemeyer wies es darauf hin, dass es sich um vielleicht 10 Hektar Freiflächen handele. Die meisten Flächen seien geräumt. Man dürfe erst beginnen mit Nachpflanzungen (Anfragen hierzu usw.), wenn der Förderantrag bewilligt sei. Die Stadt als öffentlicher Auftraggeber müsse sogar noch eine Ausschreibungsverfahren machen, daher dauere alles seine Zeit. Die Erträge würden natürlich schmaler ausfallen. In den vergangenen 3 Jahren habe man 62 Eichen gefällt, damit sei die maximale Anzahl nicht ausgeschöpft worden.
Herr Hansen fragte, wie es zu neuen Baumarten kommen solle, wenn auf Naturverjüngung gesetzt werde.
Herr Eikemeyer erläuterte, dass die Etablierung neuer Baumarten mit Anpflanzungen erreicht werden kann. Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass bei Schutzgebieten darauf geachtet werden sollte, dass die bestehenden Baumarten in diesen nicht festgeschrieben werden. Man sollte sich zu Zeiten der Klimaveränderung eine möglichst große Baumartenauswahl offenhalten, um dem Klimawandel gezielt begegnen zu können.
Herr Kara fragte, wie alt die Fichten gewesen seien, die auf den jetzigen Leerständen standen und welche Auswirkungen ein Austausch der Baumarten haben könnte.
Herr Eikemeyer sagte, dass die älteren Fichten zwischen 60 und 110 Jahre alt gewesen seien. Die Frage nach Auswirkungen sei nicht klar beantwortbar. Ein Mittelspecht benötige grobborkige Baumarten wie Buche, Esche oder Linde. Die Esskastanie sei aber auch grobborkig. Daher könne er auch da seine Nahrung finden.
Herr Räbiger meinte, dass es die Esskastanie ja in kleinen Teilen hier schon gebe. Wie verhalte es sich mit Bäumen aus der Türkei (kalabrische Kiefer)?
Herr Eikemeyer erklärte, dass das waldbauliche Ziel ein gut aufgestellter Mischwald sei. Die Libanonzeder zum Beispiel wäre bei Verschärfung der klimatischen Verhältnisse auch eine Alternative.
Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ||||
1 | öffentlich | TOP6_Forstbericht (4383 KB) |