Herr Hansen stellte die Vorlage vor. Er fügte hinzu, dass seine Fraktion sehr erfreut darüber, dass es gelungen sei, die politischen Wünsche einzubringen. Er könne den Widerspruch der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen nicht nachvollziehen. Wohnungsnot sei in Hildesheim vorhanden, dennoch solle kein Wohnraum geschaffen werden. Es sei eine Vielzahl von ökologischen Rahmenbedingungen geschaffen worden, dennoch sei es nicht gelungen zu überzeugen. Mehr als 2.000 Bürgerinnen und Bürger hätten zwar gegen die Bebauung des Wasserkamps gestimmt, dass Gebiet sei als Grünfläche beliebt, dennoch benötige Hildesheim Wohnraum. Darüber hinaus werde auch Wohnraum mit sozialer Bindung gebraucht. Er richte daher seine Bitte an die Bürgerinitiative (BI), all diese Argumente zu bedenken und schlussendlich um Unterstützung. Er habe sich die von der BI erstellte Liste genau angeschaut.

Herr Bredtschneider sagte, dass das Vorhaben im Grunde allen Leitlinien wiederspräche. Ihm fehlten noch eine Vielzahl von Informationen, damit er sich eine Meinung bilden könne, daher rate er dazu, dieser Vorlage nicht zuzustimmen, zumal kein Zeitdruck bestehe.

Frau König teilte mit, dass sie in ihrem und im Namen von Frau Reuß in deren Eigenschaft als Ortbürgermeisterinnen spreche. Die Südstadt SPD habe sich bereits vor langer Zeit gegen eine Bebauung des Wasserkamp ausgesprochen. Werde diese Vorlage beschlossen, würden bereits jetzt die Grundstückskäufe angetrieben. Sie versichere, dass sie als Ortsbürgermeisterinnen ein genaues Auge auf alle Angelegenheiten den Wasserkamp betreffend haben werden. Sie selbst und auch Frau Reuß stimmten gegen diese Vorlage, würden sich einer Zusammenarbeit aber nicht verwehren.

Herr Spieth überlegte, ob ein sozialer Wohnungsbau am Wasserkamp überhaupt umsetzbar sei, er bezweifele dies sehr. Selbst im Ostend läge die Quote gerade bei 7 %. Für ihn sei das Entscheidende, dass es Alternativen gebe und zählte Gebiete im Stadtgebiet auf, die seitens der Verwaltung stiefmütterlich behandelt würden.

Beschluss:

Die für das neue Stadtquartier Wasserkamp formulierte Zielsetzung wird als Grundlage für die Gebietsentwicklung beschlossen.

Die von der Verwaltung formulierten Stellungnahmen zu den ergänzenden Zielen für die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Wasserkamp sind Grundlage der Umsetzung.

Abstimmungsergebnis:

mehrheitlich mit 31 Ja-Stimmen und 12 Nein-Stimmen beschlossen