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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Herr Dr. Voß schilderte die derzeitige Situation und die damit verbundenen Hintergründe. Da keine Entsorgungssicherheit mehr gegeben sei, werde eine regionale Entsorgungslösung benötigt. Im März sei die Gesellschaft gegründet worden und derzeit noch weitere Kommunen aufgenommen. Er stellte die Gesellschaftsstruktur und die Vorteil des kommunalen Unternehmens dar.
Herr Manthey stellte sich vor und erörterte das geplante Verfahren. Als Plattform für eine offene Kommunikation sei vorgesehen einen sogenannten Umweltbeirat zu bilden. Derzeit bereite ein Projektsteuerungsteam die Ausschreibung vor. Konkrete Antworten zum Aufbau und Verfahren der Anlage seien momentan nicht möglich. Er stellte den vorgesehen Zeitplan vor. Es sei beabsichtigt die Anlage Ende des Jahres 2024 in Betrieb zu nehmen.
Frau Schröder erkundigte sich, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung Bestandteil des Genehmigungsverfahrens sei. Herr Manthey bejahte dieses.
Frau Schröder wollte wissen, was mit dem Wasser passiere, welches bei der ersten Trocknungsstufe anfalle. Herr Dr. Voß erörterte, dass das Wasser was bei der Trocknung ausgetrieben werde, direkt in der Kläranlage behandelt und somit direkt verwertet werde.
Herr Steinke wollte wissen, wieviel weitere Gemeinden noch dazu kommen würden. Herr Dr. Voß stellte dar, dass 33.500 t die Endgröße für diese Anlage sei.
Herr Giesa erkundigte sich nach den Kosten für den Bau der Anlage und wie dieser finanziert werde. Herr Manthey stellte dar, dass die Kosten etwa 50 Mio. betrügen, welche über langfristig abzulösende Kredite finanziert würden.
Herr Kersten-Wilk hinterfragte, wie viele Kommunen der Gesellschaft noch betreten würden und wie hoch der Aufwand sei die Anlage im Nachhinein zu vergrößern. Herr Dr. Voß stellte dar, dass noch dreizehn eventuell vierzehn Kommunen dazu kommen würden. Der Aufwand die Anlage nach Fertigstellung zu vergrößern sei erheblich.
Herr Kersten-Wilk erkundigte sich wie viele Tonnen Klärschlamm auf welchem Verkehrsweg angeliefert würden. Herr Dr. Voß erörterte, dass dies ein weitere Vorteil des Standortes sei, welcher momentan mit dem Logistikkonzept untermauerte werden solle. Es sei eine Anlieferung über Schiff, Bahn sowie LKW möglich. Über konkrete Menge könne derzeit keine Aussage getroffen werde.
Auf Nachfrage von Frau Schröder erklärte Herr Manthey, dass die Asche ein Zwischenprodukt sei. Es sei die Ideen an dem Standortort ggf. auch Phosphor Recycling zu installieren. Derzeit gäbe es jedoch noch kein wirtschaftlich interessantes Verfahren.
Frau Meyer wies auf die Lärmbelästigung durch LKW´s hin.
Herr Helmke tat seinen Unmut kund. Er sehe keinen Vorteil für den Standort Hildesheim und erkundigte sich, ob es keinen alternativen Standort gäbe. Der Standort Hildesheim sei aufgrund der Logistik interessant für diverse Anbieter und bekäme immer noch mehr oben drauf. Weiterhin wollte er wissen, ob es ein Konzept zur Phoshorrückgewinnung gäbe.
Herr Dr. Voß erörterte, dass in Hamburg eine Anlage errichtet werde in welcher aus Phosphat Phosphorsäure gewonnen werde. Eine regionale Anlage nur für Hildesheim sei wirtschaftlich nicht darstellbar.
Die Sitzung wurde für eine Diskussion mit der Bürgerinitiative und den Bürgern*innen unterbrochen.
Frau Schröder bedankt sich für die Teilnahme von Herrn Dr. Voß und Herrn Manthey. Sie habe mitgenommen, dass der ordnungsrechtliche Rahmen eine Lösung erzwinge und fasste die Bedenken des Ortsteil zusammen.
Herr Dr. Voß regte einen Beitritt der Teilnahme des Ortsrats Bavenstedt am Umweltbeirat an. Der Ortsrat nahm das Angebot an.