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Wortprotokoll |
Herr Hansen führte für die SPD-Fraktion aus, dass sich das strukturelle Defizit der Stadt im HH-Plan Entwurf 2008 nochmals erhöht habe. Einige der Konsolidierungsmaßnahmen der Vergangenheit hätten sich bereits positiv ausgewirkt, so zum Beispiel die Maßnahmen im Busverkehr. Auch die Personaleinsparungen hätten sich positiv auf die Personalkosten ausgewirkt. Ziel müsse es sein, die Verwaltung noch mehr zu verschlanken. Entsprechende Vorschläge müssten aus der Verwaltung gemacht werden.
Auch
Herr Wodsack unterstrich für seine Fraktion, dass das strukturelle
Defizit das des Vorjahres auf keinen Fall übersteigen dürfe. Der Rat sei hier
auf die Vorschläge der Verwaltung angewiesen. Im Vorjahr habe der Rat bereits
einer Erhöhung der Grundsteuer zugestimmt. Von der Verwaltung müsse noch ein
Vorschlag zu Gebührenerhöhung entwickelt werden, um wieder einen ausgeglichenen
Gebührenhaushalt in diesem Bereich herzustellen. Themenfelder wie der
Einkreisungsvertrag, das Gebäudemanagement, der Verkauf von stadteigenen
Immobilien, die freiwilligen Zuschüsse der Stadt, das Sportflächenkonzept, der
Jugendhilfebereich müssten auf den Prüfstand gestellt werden. Alle bisherigen
Konsolidierungsbemühungen hätten bisher lediglich dazu gedient die Talfahrt des
städtischen Haushaltes lediglich abzumildern.
Frau
Ließmann-Heckerot gab zu bedenken, dass auch die Ausschüttungen der
städtischen Beteiligungen, vor allem der Sparkasse auf den Prüfstand zu stellen
seien.
Aus
Sicht von Herrn Spieth sei es unerklärlich, dass sich im Haushalt der
Stadt Hildesheim, entgegen zum allgemeinen Trend, keinerlei Entspannung
abzeichne. Er wies als mögliche Ursache auf die Defizite bei den
kostenrechnenden Einrichtungen, beim Rettungsdienst hin. Steigende Kassenkreditzinsen
von 104 % wirkten sich negativ aus, wie
auch die steigenden Kosten bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe und den
Unterbringungskosten. Das Land arbeite durch die Aushebelung des
Konexitätsprinzips gegen die Kommunen. Auch gebe es einige hausgemachte
Probleme durch Fehlkalkulationen, wie z. B. das Krankenhaus, das
Schlammdesaster, den Rettungsdienst und der Kauf der Domäne. Ohne Kahlschlag
bei den Ausgaben sei eine Sanierung des Haushalts nicht möglich. Im
Einnahmebereich müsse die Ausschüttung der Sparkasse überprüft werden. Durch
die stetige Umsetzung der Aufgabenkritik leide letztlich die Leistungsfähigkeit
der Verwaltung. Konsolidierungsmaßnahmen würden nur langfristig zum Ziel
führen.
Herr
Göke fragte in diesem Zusammenhang, ob die Investitionskosten für ein
neues Schulkonzept im HH-Plan Entwurf bereits berücksichtig worden seien.
Frau
Kuhne führte hierzu aus, das im VM-HH Investitionskosten in Höhe von 1.
Mio. € berücksichtigt seien. Die Höhe der Betriebskosten seien bisher
noch offen.
Auch
Herr Nitschke stellte für seine Fraktion fest, dass das strukturelle Defizit
weiter angestiegen sei. Eine stringente Ausgabenpolitik sei hier erforderlich.
Alle nur möglichen Synergien müssten gehoben werden. Auf den Prüfstand müssten
hier Themen wir die freiwilligen Sozialleistungen, Aufwandsentschädigungen und
die Fraktionskostenzuschüsse, die Energiekosten und der städtische Fuhrpark.
Ein besonderes Lob sprach er für die von der Kämmerin initiierten Montagsrunde
aus.