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Wortprotokoll |
Herr Nordmann erläuterte anhand einer Übersicht die
Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes. Dabei ging er auf die
wesentlichen Positionen dieses Bereichs ein.
Im Anschluss erklärte Herr Nordmann die
Berechnungsgrundlage für den Finanzausgleich mit dem Land und die Finanzströme
im innerkreislichen Augleich.
Frau Kuhne informierte über den aktuellen Stand der
Personalkosten im Haushaltsplanentwurf 2008.
Auf Nachfrage von Herrn Göke, erläuterte Herr Nordmann,
dass die sog. Opt-Out-Regelung Ausfluss der Umsetzung von EU-Recht sei.
Bereitschaftsdienste dürften nur noch für die Dauer von 46 Stunden im Gegensatz
zu bisher 56 Stunden geleistet werden. Dies betreffe bei der Stadt den Bereich
der Feuerwehr. Im Rahmen dieser sog. Opt-Out-Regelung werde den
Feuerwehrmitarbeitern für die zu leistenden Mehrstunden eine Zulage gezahlt.
Diese Regelung sei jedoch nur für die Dauer von einem Jahr möglich. Dann sei
eine reguläre Anpassung an das EU-Recht erforderlich. Diese werde dann eine
Beschäftigung von zusätzlichem Personal mit den entsprechenden zusätzlichen
Personalkosten erforderlich machen.
Frau Fischer wies darauf hin, dass die Einsparungen
im Personalbereich letztlich nur durch eine Verlagerung in den
Sachkostenbereich erreicht würden. Sie bat um eine Darstellung dieser
Kostenverlagerung.
Frau Kuhne führte aus, dass beabsichtigt sei, eine
solche Darstellung zu erstellen.
Herr Nordmann bot an, eine Auflistung der Kostenverschiebung
für den Unterabschnitt Reinigung darzustellen. Da der Reinigungsbereich
vollständig in einem separatem Unterabschnitt geführt werde, sei diese
Darstellung bereits jetzt möglich.
Herr Hansen monierte, dass die hier dargestellten
Personalkosten denen des Stellenplanes 2007 entsprächen. Dies belege, dass von
Seiten der Verwaltung keinerlei Einsparungsbemühungen im Personalbereich
getätigt worden seien.
Frau Kuhne wies darauf hin, dass im Personalbereich
lediglich Einsparungen zu erwirken seien, wenn gemeinsam mit der Politik eine
konstruktive Aufgabenkritik durchgeführt werden würde. Lediglich aus dem
Wegfall von Aufgaben könnten sich letztendlich Personaleinsparungen ergeben. In
dem hier vorgelegten Stellenplan seien die tatsächlichen Kosten für das
vorhandene Personal abgebildet.
Herr Nordmann ergänzte, dass im Stellenplan auch eine
Vielzahl von Vakanzen enthalten seien. Nur durch eine Verzögerte Besetzung
hätten in der Vergangenheit die getätigten Einsparungen erreicht werden können.
Der Entwurf des neuen Stellenplans werde demnächst im Finanzausschuss zur
Beratung vorgelegt werden.
Herr Wodsack erinnerte daran, dass der letzte
Stellenplan beim Rat auf harsche Kritik gestoßen sei. Er bitte aus diesem
Grunde darum, die Darstellungsweise im Stellenplan den Wünschen des Rates
anzupassen und detailliert die Veränderungen darzustellen.
Frau Kuhne sagte zu, den Bereich Organisation
entsprechend zu informieren.
Herr Göke fragte nach, wie die hier ausgeführte
pauschale Kürzung von 2,5 Mio. € im Personalkostenbereich erreicht werden
sollen.
Frau Kuhne beantwortete dies dahingehend, dass eine
Einsparung in dieser Größenordnung ohne strukturelle Veränderungen nicht zu
realisieren sei.
Herr Nordmann ergänzte, dass die Beratung des
Stellenplans für den Oktober vorgesehen sei.
Herr Wodsack bat darum, die Beratung des Stellenplans
im Rahmen einer gewöhnlichen Finanzausschusssitzung in der gewohnten
Zusammensetzung vorzunehmen.
Herr Hansen wandte ein, dass der Haushaltsplanentwurf
2008 zwar in diesem Jahr erfreulich früh vorgelegt worden sei, der Plan jedoch
ein höheres strukturelles Defizit als im vergangenen Jahr beinhalte. Sowohl
seine als auch die CDU-Fraktion sehen sich außer Stande, einen Haushaltsplan
mit einem soviel höheren Defizit als im Vorjahr zu beraten.
Frau Kuhne erklärte diesbezüglich, dass es sich bei
dem hier vorgelegten Haushalt um einen ersten Entwurf handele, welcher die
jetzige tatsächliche Wirklichkeit abbilde. Hier seien grundsätzlich
strukturelle Änderungen erforderlich, um Einsparungen im nennenswerten Rahmen
erwirken zu können. Über diese strukturellen Änderungen müsse noch beraten
werden. Letztendlich sei es Aufgabe der Politik, zu entscheiden, welche
strukturellen Änderungen vorgenommen werden sollen.
Herr Wodsack führte aus, dass die Stadt die höchsten
Einnahmen seit Jahren habe, allerdings auch die höchsten Ausgaben. Insofern sei
keinerlei Haushaltsverbesserung bemerkbar. Damit sei Hildesheim die einzige
Stadt in dieser Größenordnung, der es bisher nicht gelungen sei, ihr
strukturelles Defizit einzudämmen.
Herr Hansen ergänzte, dass dieser
Haushaltsplanentwurf nicht nur Mehrausgaben durch Kostensteigerungen enthalte,
sondern auch die Umsetzung kostenträchtiger politischer Wünsche der Verwaltung.
Frau Kuhne hielt dem entgegen, dass Vorschläge zu
Einsparmöglichkeiten der Verwaltung im Rahmen dieser Haushaltsberatungen noch
diskutiert werden sollen. Allerdings müsse der Verwaltung auch die Chance
gegeben werden, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.
Die
Ausführungen der Verwaltung wurden zur Kenntnis genommen.