Stadt Hildesheim

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Auszug - Gewerbegebiet Nord  

Sitzung des Ortsrates Drispenstedt
TOP: Ö 5
Gremium: Ortsrat Drispenstedt Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 06.03.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:05 Anlass: Sitzung
Raum: Stadtteiltreff Drispenstedt
Ort: 31135 Hildesheim, Ehrlicherstr. 18f
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Oberbürgermeister Machens machte deutlich, dass die Interessenlage der Stadt Hildesheim deckungsgleich mit der des Ortsrates sei. Ziel sei es, einen dritten Autobahnanschluss für das Gewerbegebiet Nord zu erreichen. Er erläuterte die Entwicklung der Gewerbeflächen anhand eines Planes (s. elektronische Anlage). Die Ansiedlungen im Gewerbegebiet LerchenkampAm Flugplatz seien dabei über die Baurat-Köhler-Straße erschlossen und der Verkehr führe auf den Drispenstedter Autobahnanschluss. Dies sei auch so von Beginn an bei den Planungen vorgesehen worden. Im Planungsverbund mit der Gemeinde Giesen herrsche Einigkeit darüber, dass die Realisierung des Gewerbegebietes Nord nur möglich sei, wenn der 3. Autobahnanschluss gebaut werde. Seit dem Jahr 2000 liege eine grundsätzliche Genehmigung des Bundes zur Realisierung des Autobahnanschlusses vor. Herr Machens erklärte, dass, im Rahmen der Sanierung des Kanals, die Kanalbrücken verändert werden sollen, insbesondere auch die Brücke, die die Bundesstraße 6 über den Kanal lenke. Mit Schreiben vom 04.12.12 sei durch das Bundesverkehrsministerium bestätigt worden, dass das Planfeststellungsverfahren von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wieder eröffnet wurde. In diesem Schreiben sei auch bestätigt worden, dass zur Ableitung des Verkehrs aus dem Gewerbegebiet Nord ein zusätzlicher Autobahnanschluss errichtet werden soll. Allerdings sei die Kostenfrage hierzu noch zu klären. Herr Machens erörterte, dass bekannt sei, dass der entstehende Verkehr nicht mehr über den bestehenden Drispenstedter Knoten abgewickelt werden könne. Er unterstrich, dass die Klärung der Finanzierungsfrage ausschlaggebend für den Zeitpunkt der Realisierung sei. Die Verwaltung befände sich weiterhin in Gesprächen mit dem Verkehrs- und Wirtschaftsministerium in Hannover und Berlin, die beide die Notwendigkeit sehen würden.

 

Auf entsprechende Frage von Herrn Steffen erörterte Herr Machens, dass die Baurat-Köhler-Straße extra für die Areale des Gewerbegebietes LerchenkampAm Flugplatz gebaut worden sei.

 

Herr Ruhland erkundigte sich, ob ein Datum für den Beginn der Erstellung der Brücke genannt werden könne.

Herr Machens betonte, dass weder für die Realisierung der B6-Brücke noch für die des Autobahnanschlusses ein Datum genannt werden könne. Bei beiden Projekten sei die Finanzierung noch zu klären.

 

Herr Steffen fragte nach, wie viele LKWs durch die Neuansiedlung des Logistikers erwartet werden und ob es Erkenntnisse über die Entwicklung des Schalleistungspegels gebe. Er machte deutlich, dass die Drispenstedter den Ausbau des Gewerbegebietes akzeptieren, aber eine Verkehrsentlastung fordern würden. Herr Steffen befürchte bei einem hohen LKW Aufkommen einen Rückstau auf und von der B 494.

Herr Machens erläuterte, dass auf Basis der Angaben im Bauantrag mit ca. 70 80 LKWs pro Tag nach dem Vollausbau gerechnet werde.

 

Auf Nachfrage von Herrn Ruhland sagte Herr Machens, dass es sich um einen 24 Stunden Betrieb handele.

 

Herr Frankenberg bat um Auskunft, wie dieses hohe Verkehrsaufkommen an und abgeleitet werden solle. Bereits jetzt gebe es Probleme.

Herr Machens informierte, dass nach den Berechnungen die Verkehrsführung diese Kapazität aushalte. Evtl. müsse zur Entlastung eine Veränderung bei der Verkehrsführung, beispielsweise durch eine veränderte Ampelschaltung, erfolgen. Er merkte an, dass der dritte Autobahnanschluss voraussichtlich erst realisiert werde, wenn der Druck auf den Autobahnanschluss Drispenstedt wachse. Herr Machens sprach sich dafür aus, nicht nur die verkehrliche Belastung zu betrachten, sondern auch die Investitionen und entstehenden Arbeitsplätze zu beachten.

 

Herr Marx fragte nach, wie die Parkplatzproblematik für die LKWs geregelt werde, da die Fahrer auch Ruhezeiten einzuhalten hätten.

Hierzu erläuterte Herr Machens, dass die Parkbuchten in der Baurat-Köhler-Straße nicht für LKWs ausgelegt seien. Ein Parken, auch im Wohngebiet, soll durch Kontrollen vermieden werden.

 

Herr Ruhland stellte die Frage, ob es bereits Interessenten für das restliche Areal im Gewerbegebiet gebe.

Herr Machens antwortete, dass es generelles Interesse gebe. Detaillierte Auskünfte könne er aber verständlicherweise nicht geben.

 

Herr Ruhland wies darauf hin, dass die Verkehrsbelastung durch weitere Ansiedlungen noch erhöht werden würde.

Herr Machens bestätigte dies und unterstrich, dass diese Problematik eine weitere Argumentationsgrundlage für die schnelle Realisierung des Autobahnanschlusses sei.

 

Frau Rothe fragte nach, wie lange eine Berechnung dauere, bis eine Überlastung der Straßen festgestellt werde und eine Umsetzung des Autobahnanschlusses anerkannt wird.

Herr Machens informierte, dass es keine neuen Berechnungen geben werde, da diese bereits erfolgt seien. Ergebnis dessen sei die Erkenntnis, dass ein weiterer Autobahnanschluss gebaut werden soll. Ob eine weitere Ampelanlage im Bereich der Abfahrt von der B 494 notwendig sei, sse sich aus den Beobachtungen heraus ergeben.

 

Herr Habenicht erklärte, dass die vorhandene Ampelanlage bereits im Vorgriff auf den Ausbau der Baurat-Köhler-Straße gebaut worden sei. Generell würden alle Kreuzungen unter dauernder Beobachtung stehen und auch auf Grund von Hinweisen überprüft und Schaltungen ggf. nachjustiert. Er werde im Nachgang zu der Sitzung die vorhandenen Schaltungen überprüfen lassen.

 

Herr Steffen fragte nach, was passiere, wenn die Anzahl der LKWs über die aus der Baugenehmigung genannten 70 80 pro Tag hinausgehe.

Herr Dr. Brummer erläuterte, dass bei einer Überschreitung geprüft werde, ob der Verkehrsfluss noch gewährleistet werden könne.

 

Herr Ruhland erkundigte sich, ob es die Möglichkeit gebe, private Investoren für die Finanzierung zu aktivieren.

Herr Machens erläuterte, dass grundsätzlich alle Möglichkeiten geprüft werden, auch die eines privaten Investments. Hierbei müsse jedoch das Verhältnis zur Ausnutzung der Fläche angemessen sein. Er machte deutlich, dass es zunächst die Aufgabe des Bundes und des Landes sei. Die Stadt beabsichtige nicht, den Autobahnanschluss zu finanzieren.

 

Herr Dr. Brummer wies nochmals darauf hin, dass das Gewerbegebiet Am Flugplatz durch den bestehenden Bebauungsplan abgedeckt sei und über den Lerchenkamp erschlossen werde. Die Veränderung, weg von der kleingewerblichen Aufteilung hin zur großflächigen Nutzung, entlaste dabei den Bereich sogar. Er machte deutlich, dass das vorgesehene Gewerbegebiet Nord über den dritten Autobahnanschluss erschlossen werden soll und nicht über den Lerchenkamp.

 

Herr Ruhland fragte nach, ob die Stadt Hildesheim in Erwägung gezogen habe, mit der Deutschen Bahn über einen Bahnanschluss für das Gewerbegebiet zu verhandeln.

Herr Machens verneinte dies, da hierzu keine Nachfrage zu erwarten sei. Eine Verladung erfolge über zentrale Anlagen und nicht über einzelne Grundstücke.

 

 


 


 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich 20090323_Rahmenplanung_A0 (3736 KB)      
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