Frau Haase erläuterte, dass durch einen Gutachter ein weiteres Problem hinsichtlich möglicher Gesundheitsgefährdungen der Nutzer festgestellt wurde.

Dies sei der Bitumen-Teeranstrich des unter dem hölzernen Boden befindlichen Estrichs, der laut Aussage des staatlichen Baumanagements seinerzeit zur Abdichtung aufgebracht wurde und der sogenannte PAKs, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe enthält, die leicht flüchtig sind und sich durch Aufnahme durch die Atemluft als äußerst bedenklich, sogar krebserregend, erwiesen haben. Da zur Untersuchung des Bodens ein Teilbereich geöffnet wurde, ist sogar jetzt noch ein deutlicher Teergeruch wahrnehmbar, der nach Aussage des Gutachters der Fa. ProChem auf PAKs hinweist. Diese Belastung sei nach Aussage ebendieses Gutachters als wesentlich problematischer anzusehen als die leicht erhöhte Schimmelsporenkonzentration. Die vorgestellte Problematik macht eine Komplettsanierung zumindest des Fußbodens, der Gründung und Giebelwand unumgänglich. Eine kurzfristige Sanierung sei nach Aussage des Gebäudeeigentümers nicht möglich, da das dort erstellte Sanierungskonzept von Kosten bis zu 600.000,-€ ausgehe, was die Frage nach der Wirtschaftlichkeit aufwerfe und im Finanzplan des Landes nicht vorgesehen sei. In diesem Sanierungskonzept sei auch ein Austausch der Hallendecke, die zurzeit nicht ballwurfsicher ist und mit gesundheitlich bedenklicher Mineralfaserauflage (KMF) belegt ist, enthalten. Ferner sind nach Energie-Einsparverordnung Dämm-Maßnahmen im Deckenbereich zu treffen, die Beleuchtung und die Sanitäranlagen sind den Vorschriften entsprechend herzurichten und die Gebäudeaußenhülle, sprich Ziegelmauerwerk und Ziegeldachdeckung, ist zu sanieren. Dazu kommt die Montage eines Prallschutzes an den Stirnwänden. Im Außenbereich wären wasserableitende Maßnahmen mit Drainage und evtl. die Instandsetzung der Grundleitungen vonnöten. Frau Haase wies darauf hin, dass die Turnhalle unter diesen Umständen nicht nutzbar sei und eine Lösung erst gefunden werden könne, wenn die Zukunft der Schule (evtl. Ankauf durch die Stadt Hildesheim) geklärt sei.

Herr Wichmann wies darauf hin, dass seine Fraktion den Vorschlag gemacht habe, die Kosten für den Umbau des Klingeltunnels einzusparen und dafür in die Sanierung der Turnhalle zu stecken.

Frau Bernhard-Hellberg machte deutlich, dass dringend etwas passieren müsse. Generell seien alle Schulgebäude in einem erbärmlichen Zustand.