Herr Bruns erklärte, dass die Stadt vorgeschlagen habe 3 Friedhöfe zu schließen. Hiervon sei auch der Himmelsthürer Friedhof "An der Fohlenkoppel" betroffen. Die zuständigen Mitarbeiter der Verwaltung Herr Dr. Brummer und Herr Habenicht hätten sich für die heutige Sitzung entschuldigt. Die Vorlage sei zwar vorerst vom Tisch, werde aber in absehbarer Zeit wieder thematisiert. In Himmelsthür würden weiterhin Unterschiften gesammelt gegen die Schließung.

Herr Eggers kritisierte, dass kein zuständiger Mitarbeiter heute hier sei. Er habe die Befürchtung, dass die Verwaltung zum Sommer wieder eine derartige Vorlage erstelle und die Ortsräte dann übergangen werden.

Herr Bange meinte, dass der Haushalt 2010 erst im Juni beschlossen werden solle, daher sei für das Friedhofthema in diesem Jahr nicht mehr haushaltsrelevant. Es sei somit genügend Zeit, um das Thema ausreichend zu beraten und der Verwaltung notwendige Hilfe und Unterstützung zu geben. Der bisherige Protest sei schon deutlich gewesen. Zur Rekommunalisierung sei zu sagen, dass das Vorhaben 1996 mit Skepsis gesehen worden sei, jetzt frage er sich, ob die genannten Zahlen stimmen würden. Es müsse erläutert werden, was und wie eingespart werde. Der Verwaltung solle mit auf den Weg gegeben werden, die Vorlage Bestattungswesen zu überarbeiten. Wenn es nur noch eine Kapelle auf dem Nordfriedhof gebe, wie werde dann der Weg nach Himmelsthür gestaltet usw. Beide Vorlagen sah er als unbefriedigend an, die Verwaltung habe die Bürgerinnen und Bürger in Angst und Schrecken versetzt.

Herr Beykirch sagte, dass es keinesfalls sein könne, dass der Friedhof geschlossen werde. Das Vorgehen der Verwaltung sehe er als konzeptionslos an. Die Kapelle in Himmelsthür sei gerade mal 18 Jahre alt und noch völlig in Ordnung. Hier müsse Protest eingelegt werden.

Herr Eggers wies darauf hin, dass das Konzept im Auftrag des Oberbürgermeisters erstellt worden sei, um Gelder zu sparen. Die Verantwortung liege also dort, er wolle wissen, was die Verwaltung heute sage.

Frau Weprik sagte, dass die Vorlage "Zukunftskonzept Bestattungswesen" zurückgestellt worden sei, das Thema werde aber weiterhin verfolgt. Die Verwaltung müsse die Gesamtstadt betrachten, die Wahrscheinlichkeit spreche dafür, dass die Gesamtfriedhofssituation von den Beiträgen des Himmelsthürer Friedhofes profitiere. Sobald das Thema wieder aufgenommen werde, würden die betroffenen Ortsräte beteiligt.

Herr Morgenstern sagte, dass der Ortsrat verlange Zahlen zu bekommen, ansonsten sei dies Missachtung des Ortsrates.

Herr Dr. Stock sah die problematische Finanzlage der Stadt und die Verwaltung müsse auch über Sparvorschläge nachdenken. Aber beim Thema Friehöfe sei der ökonomische Aspekt fehl am Platz. Es sei keinesfalls egal, wo jemand bestattet werde, das Vorgehen der Stadt sei unanständig und müsse neu überdacht werden.

Herr Bange sagte, die Verwaltung solle ihre Aufgaben gründlich erledigen und dies auch belegen können.

Herr Eggers meinte, dass alle Stadtteile mit dörflichen Charakter - wie Himmelsthür - einen eigenen Friedhof benötigten. Es könne nicht angehen, dass wirtschaftlich voll intakte Friedhöfe aufgegeben werden. Es sollten lieber die großen Friedhöfe verkleinert werden (z.B. Nordfriedhof), er frage sich auch, wie sich eine angedachte Schließung mit dem Eingemeindungsvertrag vertrage. Den Ortsteilen die Friedhöfe wegzunehmen, sei ein unverschämter Gedanke.

Herr Könneker sagte, dass es unsinnig sei, einen Friedhof zu schließen, der sogar noch Überschuß erwirtschafte.

Herr Bruns wies darauf hin, dass weiterhin Unterschriften gegen die geplante Schließung gesammelt würden.

Dann wurde die Ortsratssitzung für 10 Minuten unterbrochen, um den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich zu diesem Thema zu äußern.

Beschluss:

Der Ortsrat Himmelsthür lehnt die Schließung des kommunalen Friedhofes "An der Fohlenkoppel" entschiedend ab.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig