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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Frau Sowa fragte nach der Ursache für den Einbruch der Teilnehmerzahlen beim Ferienprogramm. Dieser betrage fast 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Herr Gerhardy entgegnete, man habe 2010 bekanntlich die Preise des Passes erhöht und zudem einige Angebote aus dem Pass herausgenommen, die die Stadt recht viel Geld gekostet hätten. Herr Dr. Coughlan empfahl, man sollte das weitere Vorgehen noch einmal prüfen, wenn man sehe, dass man bei 1.800,00 € zusätzlichen Einnahmen über 1.000 Kinder als Teilnehmer verloren habe.
Herr Köhn wies auf die gestiegene Kinderarmut in Deutschland hin. Es sei die Frage, wie sich die Situation in Hildesheim darstelle und wie man darauf reagiere. Herr Schröder entgegnete, die Verwaltung beabsichtige, einen Sozialatlas zu erarbeiten, um einmal zu analysieren, wie es den Menschen in Hildesheim gehe und welche Leistungen sie erhielten. Die Stadt Göttingen habe in dieser Hinsicht den sehr interessanten Masterplan Kinderarmut erarbeitet. In Hildesheim wolle man etwas Vergleichbares erstellen, was aber etwas dauern werde, weil man es vernünftig machen wolle.
Frau Sowa wies darauf hin, jedes 7. Kind in Niedersachsen sei von Armut betroffen. Herr Dr. Coughlan ergänzte, die jetzige Gesetzeslage gehe davon aus, dass Kinder weniger Leistungen benötigten als Erwachsene; dies seien unzulässige Überlegungen. Das Verfassungsgericht prüfe dieses Thema gerade, und er vermute, diese Gesetzespraxis werde gekippt, was dann zu höhere Kosten führen werde.